Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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So wenig Sauerstoff wie möglich

Massenbachhausenvon Gabi Muth, HSt

Wenn der Alarm die Floriansjünger zum Brandort ruft, wissen sie nicht, was sie im Inneren des Gebäudes erwartet. Die Massenbachhausener Wehr bekam deshalb eine Vorführung über die Explosion von Rauchgasen.

Feuerwehrmänner riskieren ihr Leben - vor allem dann, wenn sie brennende Gebäude betreten müssen. ?Bei einer bestimmten Temperatur entzünden sich die dort entstandenen Rauchgase schlagartig? sagt Kommandant Lothar Schwarz. Kommt durch das Bersten von Fenstern oder durch das Öffnen von Türen Sauerstoff hinzu, können diese Rauchgase explodieren - was Feuerwehrleute schwer verletzten kann. Durch kunststoffhaltige Baumaterialien, so Kommandant Schwarz, sei die Gefahr eines so genannten Flash Over heute sogar noch größer.

Der Obergimperner Abteilungskommandant der Bad Rappenauer Feuerwehr, Thomas Wachno, und Feuerwehrmann Frank Schrezenmaier von der Abteilung Babstadt führten den Massenbachhausener Floriansjüngern nun anhand einer selbst gebauten Kammer vor, wie eine solche Explosion entsteht. ?Der Sinn ist, zu zeigen, wie ein Feuer beginnt und wie sich Brand und Rauch entwickeln,? erklärte Wachno und zündete das Feuer an. Von Minute zu Minute wurde die Flamme größer, der zuerst weiße Rauch gelblich, bis es im Innern der Kammer eine Explosion gab.

Um sich zu schützen, gibt es für die Männer nicht nur die Regel, nur kleine Sauerstoffmengen in den Raum zu lassen, sondern auch auf allen vieren in die Räume zu kriechen. ?Bei einer Explosion zieht das Feuer dann über einen hinweg?, erklärt der stellvertretende Kommandant Matthias Schüssler.

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Thomas Wachno und sein Frank Schrezenmaier (links) zeigen den Massenbachhausenern, wie eine Rauchexplosion entsteht. (Foto: Gabi Muth)