Das Heilbronner Architekturbüro Mattes Sekiguchi & Partner soll die neue Integrierte Leitstelle für das Deutsche Rote Kreuz und die Feuerwehr in Stadt- und Landkreis planen. Mit dieser einstimmigen Empfehlung schließt die Bewertungskommission eine Mehrfachbeauftragung ab, bei der fünf Architekturbüros ihre Pläne einreichten. Die endgültige Auswahl über das Drei-Millionen-Projekt trifft der Gemeinderat in der Juni-Sitzung, Baubeginn könnte dann ein Jahr später sein, die Einweihung im Sommer 2011.
Kompakte Bauweise
Das neue Gebäude auf dem Gelände der Hauptfeuerwache besteht im Erdgeschoss aus einer Fahrzeughalle mit zwölf Stellplätzen, im Obergeschoss sind auf zirka 450 Quadratmeter Fläche die Leitstelle und weitere Räumlichkeiten untergebracht. Der Mattes-Entwurf überzeugte die Kommission durch eine kompakte Bauweise mit zwei unterschiedlichen, passgenauen Raumhöhen sowie die städtebauliche Akzentuierung durch das Treppenhaus direkt an der Ecke Beethovenstraße/Charlottenstraße. Vorteilhaft seien auch die Anordnung und der Zuschnitt der Räume im Obergeschoss. Das Energiekonzept in Anlehnung an den Passivhausstandard sieht eine optimale Nutzung der Abwärme der Rechner vor, so dass auf eine externe Heizversorgung verzichtet werden kann.
Entwürfe ausgestellt
Auf den zweiten Platz landete bei dem Verfahren das Büro Allmann, Sattler, Wappner (München), den dritten Platz teilten sich Bechler Krummlauf Teske (Heilbronn) und D'Inka Scheible Hoffmann (Fellbach), den fünften Platz belegte Nixdorf Consult (Gerlingen). Alle Arbeiten sind ab sofort bis Mittwoch, 20. Mai, in einer kleinen Ausstellung im Foyer des Technischen Rathauses zu sehen.
Der zehnköpfigen Bewertungskommission unter der Leitung des Stuttgarter Architekturprofessors Jörg Aldinger gehörten Baubürgermeister Wilfried Hajek, drei Gemeinderäte sowie verschiedene Fachleute an.
Bild 1: So könnte die Ostfassade der neuen Rettungsleitstelle im Sommer 2011 aussehen. Fotos: Animation/Stadt Heilbronn
Bild 2: So sieht die Südfassade des Mattes-Entwurfs aus. Der Heilbronner Gemeinderat trifft im Juni die endgültige Auswahl über das Drei-Millionen-Projekt.