Der rote Lack glänzt mit der Sonne um die Wette und auf dem Kühler prangt ein schönes Gerbera-Gesteck. So präsentiert sich das neue HLF 20 der Neuenstädter Feuerwehr zur feierlichen Übergabe beim Stadtfest. „Mittwoch vor einer Woche haben wir das Fahrzeug aus Hohenlinden bei München geholt“, sagt Uwe Murawski. Als Gerätewart hatte er bei der Bestückung des Hilfeleistungslöschfahrzeuges, für das die Abkürzung steht, im Beschaffungsausschuss ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Jetzt reiht er sich ein in die Riege seiner Kameraden, die zur Zeremonie gekommen sind. Auch Mitglieder der umliegenden Feuerwehren sind da - aus Jagsthausen, Langenbrettach, Hardthausen, Möckmühl und Oedheim. Zur musikalischen Untermalung spielt die Stadtkapelle.
Zuschuss Unter den Rednern sind auch der stellvertretende Chef der Landkreisfeuerwehren, Uwe Thoma, und der Landtagsabgeordnete Dr. Bernhard Lasotta. Bürgermeister Norbert Heuser bedankt sich bei ihm für die 90 000 Euro Landeszuschuss für das Fahrzeug. „Mit diesem HLF 20 wird nach den Vorgaben des Feuerwehrbedarfsplans von 2008 das 30 Jahre alte TLF ersetzt“, sagt Heuser und erwähnt gleichzeitig, dass der Bedarfsplan der Feuerwehr fortgeschrieben wird. Die rund 430 000 Euro für das HLF 20 seien für die Sicherheit der Bevölkerung unabdingbar und gut investiert. Feuerwehrkommandant Hartmut Schaffroth erklärt die Innereien des Fahrzeugs, das eine Pumpenleistung von 2000 Litern pro Minute hat. Beim Aufbau handelt es sich um ein MAN Fahrgestell mit einem 12-Gang-Getriebe, 290 PS Leistung und einem Gewicht von 15 Tonnen. „Wir haben die Konzeption in Eigenregie erstellt, ohne externe Berater“, betont Schaffroth und weist darauf hin, dass den Verantwortlichen ein großer Wasservorrat wichtig war.
Ehrenamtlich Wenn das Fahrzeug per Rollladen sein Innerstes offenbart, sieht man, wie vielfältig die Bestückung eines HLF ist. Das wichtige ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr betont Dekan Traugott Mack, der neben dem katholischen Pfarrer Mundenkurian Renny die Zeremonie mit gestaltet.
Es sei nicht selbstverständlich, dass sich Menschen in ihrer Freizeit so selbstlos für andere einsetzten und das nicht nur sporadisch, sondern jederzeit abrufbar, so der Kirchenmann. Damit sie neben dem technischen Rüstzeug auch geistlich immer gut gerüstet seien, übergibt er dem Feuerwehrkommandanten eine Bibel mit wasserfestem Einband.