Festlich geschmückt empfing das Bürgerzentrum Brackenheim nicht nur die Mitglieder der Feuerwehr Brackenheim, sondern auch deren Angehörige und Gäste zum Festabend anlässlich des 150-jährigen Feuerwehrjubiläums. Im Mittelpunkt standen die Männer und Frauen, die durchs Feuer gehen, um weitere Gefahren abzuwenden oder Menschen zu retten.
Kommandant Harald Zeyer blickte kurz auf die Entwicklung der Brackenheimer Wehr zurück. Er fragte sich dabei, warum es nach dem Stadtbrand 168 Jahre gedauert hatte, bis eine Wehr gegründet wurde. Die Brackenheimer Wehr zählt zu den ältesten im Landkreis Heilbronn und wurde 1957 zur Stützpunktwehr bestimmt. Ein erster großer Fortschritt war der Bau der Wasserleitungen 1908.
Herausragend Für Bürgermeister Rolf Kieser ist das Jubiläum ein herausragendes Ereignis. Die Bürger Brackenheims könnten stolz darauf sein, dass sich seit 150 Jahren immer wieder Freiwillige finden, die ihren Mitmenschen in Notlagen beistehen. Dies geschehe ehrenamtlich, manchmal unter Einsatz von Leben und Gesundheit. Dass dies keine Floskeln sind, spiegelte sich in einem Heft der Feuerwehr wider, in dem Kinder zu Wort kommen und darum bangen, dass Vater, Mutter oder beide, hoffentlich wieder gesund vom Einsatz zurückkommen.
Für Kreisbrandmeister Uwe Vogel war die Gründung ein verantwortungsbewusster Schritt. Dadurch würden heute die Bürger geschützt und ihr Eigentum vor Vernichtung bewahrt. Das Engagement hat für Vogel Vorbildcharakter, besonders für die Jugend. Diese lerne, dass Feuerwehr nicht nur Selbstverwirklichung, sondern auch Verpflichtung und Verantwortung bedeute. Vogel freute sich besonders, dass in Brackenheim die Jugendarbeit groß geschrieben wird.
Bundestagsabgeordneter Eberhard Gienger betonte, die Brackenheimer Wehr sei eine der ältesten Bürgerinitiativen. Wie viele Angehörigen, so wünscht auch er, dass die Floriansjünger immer wohlbehalten vom Einsatz zurückkehren. Reinhold Gall, MdL und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverband Heilbronn meinte, man müsse denen danken, die in den 150 Jahren einsatzbereit waren und denen, die Verantwortung übernommen haben. Letztendlich bedeute dies auch 150 Jahre organisiertes Löschwesen zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger.
Fundiert Einen fundierten Blick in die Vergangenheit zurück warf Stadtarchivarin Isolde Döbele-Carlesso. Sie brachte Geschichten zum Besten, wie die Vorfahren mit dem Feuer umgegangen sind, Brände bekämpft und verhütet haben. Sie erinnerte an die älteste erhaltene Feuerordnung von 1613, aber auch an den Brand im Schloss 1670. Brandstifter, die vermutet wurden, konnten nicht ermittelt werden. Dies wäre schwer geahndet worden, nämlich mit Tod durch Verbrennen.
Humor und Fröhlichkeit brachte schließlich Bernd Kohlhepp, alias Hämmerle, in die Runde. Sehr beeindruckt haben vor allem seine Elvis-Parodien. Bevor die Floriansjünger den Feuerwehrball dazu nutzen konnten, über die Tanzfläche zu schweben, zeigte das Tanzpaar Mirjam und Joschka Wulle von der TSG Royal Heilbronn wie dies aussehen könnte. Doch so professionell zeigten sich die Männer und Frauen in Uniform dann doch nicht.
Bild: Humor und Fröhlichkeit brachte Bernd Kohlhepp mit seinem Kabarettprogramm „Hämmerles Welt“ auf die Bühne des Bürgerzentrums, wo die freiwilligen Helfer Jubiläum feierten. (Foto: Gerhard Dubinyi)