Kräftig ins Schwitzen kamen dieser Tage Feuerwehrmänner und Sanitäter bei der Hauptübung der Gesamtwehr Gundelsheim. Übungsobjekt war der Landhandel von Josef Fischer in Obergriesheim. Dort, so die Übungsannahme, hatten Arbeiter im Obergeschoss mit einem Schweissbrenner eine Staubexplosion verursacht, aus der sich ein Brand mit starkem Rauch entwickelte.
Pünktlich um 14 Uhr heulten in Obergriesheim die Sirenen. Nur kurze Zeit später waren die ersten Brandbekämpfer am Übungsobjekt.
Dort stand zunächst die Erkundung und Rettung der drei verletzten Arbeiter sowie der Aufbau der Wasserversorgung im Vordergrund.
Während die Feuerwehrmänner aus Obergriesheim bereits unter Atemschutz die Gebäude erkundeten, trafen die Wehren aus Gundelsheim und Böttingen ein. Primär zur Menschenrettung wurde aus Bad Friedrichshall die Drehleiter angefordert.
Im Innern des Gebäudes, in dem die landwirtschaftlichen Produkte in Silos untergebracht sind, kämpften sich die Löschtrupps unter schwerem Atemschutz über die enge Treppe Etage für Etage nach oben. In einem der oberen Stockwerke wurden auch zwei Verletzte gefunden.
Über das Treppenhaus konnte eine Person geborgen werden, während der zweite Schwerverletzte aus schwindelerregender Höhe über die Drehleiter gerettet werden musste.
Zur Erstversorgung wurden die Verletzten an die Schnelleinsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes, Ortsgruppe Gundelsheim, übergeben. Während die Wehren aus Gundelsheim, Böttingen und Obergriesheim am Brandort agierten, hatten die Abteilungen aus Bachenau und Tiefenbach die Aufgabe eine rund 450 Meter lange Schlauchleitung vom Wasserreservoir in der Dorfmitte zum Übungsobjekt zu legen. Unterstützung gab"s dabei vom Schlauchwagen der Friedrichshaller Wehr.
Nach einer dreiviertel Stunde verkündete Kommandant Ulrich Falkenhain das Übungsende. Besonders erleichtert waren darüber die Atemschutzträger.
Bei 30 Grad im Schatten - die Temperaturen im Gebäudeinneren waren noch um einiges höher - lief der Schweiß in Strömen. Da kam Inhaber Uwe Fischer mit dem Auffüllen der Getränke kaum nach. Doch am Ende waren Brand und auch Durst gelöscht.