Rückhaltebecken an den Bachläufen oberhalb von Eppingen liefen randvoll. 40.000 Kubikmeter Wasser wurden in Rohrbach zurückgehalten, 150.000 bei der Raußmühle. Weitere 80.000 Kubikmeter gaben die beiden Becken bei Adelshofen erst mit Verzögerung an den Hilsbach ab. Was ohne die Schutzbauten passiert wäre, ist angesichts dieser Zahlen unschwer nachzuvollziehen. "Das Hochwasser, das Eppingen jetzt erlebt hätte, wäre schon dramatisch gewesen", verdeutlicht Gerold Werner.
Keller überflutet So blieb es am Samstag bei elf Feuerwehreinsätzen in der Kernstadt. Vier überflutete Keller pumpten die Hilfskräfte leer. Mit Sandsäcken schirmten sie das Rollschuhheim vor der aus dem Wald kommenden Schlammbrühe ab. "Wir haben auch verstopfte Kanäle freigemacht, damit das Wasser wieder abfließen konnte", erläutert der stellvertretende Chef der Stützpunktwehr, Frank Pitz. Die Abteilung Elsenz griff den Eppingern an der B293 unter die Arme.
In Mühlbach war die Kreisstraßé nach Sulzfeld überschwemmt. Das Wasser bahnte sich seinen Weg durch die Halle der Firma Fass-Frisch. "Das ist so schlagartig gekommen, dass die Abflussgräben das nicht mehr geschafft haben", schildert der Abteilungskommandant der Mühlbacher Feuerwehr, Bernd Reimold. Zwei Einsatzstellen gab es in Rohrbach.
Offener Punkt Kann der Hochwasserschutz in Eppingen noch verbessert werden? "Wir haben einen offenen Punkt", räumt Verbandsgeschäftsführer Werner ein und meint damit den Hellbach Richtung Ottilienberg. Ein weiteres Rückhaltebecken an diesem starken Seitenzufluss der Elsenz steht noch auf der Aufgabenliste.
Bild: Bis über beide Knie standen die Feuerwehrmänner in Mühlbach im Wasser. (Foto. HSt)