Die große Gefahr bei einem Brand ist der Rauch. „Wir lassen unsere Leute nie ohne Atemschutz den Innenangriff starten“, betont Feuerwehrchef Eberhard Jochim.
Aus gutem Grund: Das Kohlenmonoxid im Rauch setzt sich beim Einatmen viel leichter in den roten Blutkörperchen fest als Sauerstoff und belegt dann die Andockplätze im Blut.
Die Sauerstoffzufuhr sinkt, es findet kein Sauerstoffaustausch im Körper mehr statt. Trotz Atmung kommt es zum Erstickungstod durch Sauerstoffmangel.
Auch sonst ist der Rauch gefährlich. Verbrennen Bettfedern, kann Blausäure entstehen, brennender Kunststoff kann Salzsäure und Chloride hervorbringen.
Eine Möglichkeit, durch Rauch zu gehen, sind Brandfluchthauben. In jedem Löschfahrzeug hat die Feuerwehr vier Stück. Durch den Filter werden Rauchpartikel und Kohlenmonoxid zurückgehalten. Ein leichter Atemwiderstand entsteht dadurch. (cf)
Im Schlaf wird Rauch ignoriert:
„Es ist eine irrige Annahme, dass Menschen oder Tiere vom Feuerrauch aufwachen.“ Heilbronns Feuerwehrkommandant Eberhard Jochim redet Klartext. Kritisch sieht die Feuerwehrspitze, dass in über 90 Prozent der Haushalte keine Rauchmelder installiert sind.
Ab 20 Euro gebe es diese. Sie seien leicht an der Decke anzuschrauben, die Batterie reiche eineinhalb Jahre. Mit einem schrillen Pfeifton wird im Brandfall Alarm geschlagen. Jochim: „Rauchmelder gehören aus unserer Sicht in jede Wohnung.“
Und auch die Tatsache, dass nicht überall Hausnummern an den Häusern angebracht sind, hat den Einsatzkräften schön öfter Probleme bereitet.
Vize-Wehrleiter Achim Gruber erinnert daran, dass jeder selbst mal betroffen sein kann. „Wenn Rettungskräfte im Notfall eine Minute zusätzlich suchen müssen, kann es schon zu spät sein.“ (cf)