Retten, löschen, bergen ist ihr Tagesgeschäft. Am „Runden Tisch" des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn ging es vornehmlich um die Förderung kurzer und unbürokratischen Kommunikationswege zwischen der Polizei und den Hilfsorganisationen
Die Hilfsorganisationen im Stadt- und Landkreis tagen jährlich. Die Veranstaltung wurde vor 12 Jahren vom Kreisfeuerwehrverband eingerichtet „um einen stetigen Informationsaustausch zu ermöglichen und um persönliche Kontakte aufzubauen, die im Einsatz vor Ort unschätzbare Vorteile bieten" erneuerte der Vorsitzender Reinhold Korb bei der Sitzung in Bad Wimpfen die Zielsetzung.
Neben den Hilfsorganisationen waren Vertreter Bundeswehr dabei. Sie können bei Großschadenslagen vom Landratsamt zum Retten angefordert werden und unterstützend eingreifen. Nach der Neuordnung der Bundeswehr wird die zivil-militärische Zusammenarbeit (ZMZ) auf Kreis- und Bezirksebene forciert und im nächsten Jahr zertifiziert, wie Gerhard Kupfer, Oberst d. R. erläuterte.
Das Heilbronner MANV-Konzept (MANV= „Massenanfall von Verletzen") stand im Vordergrund der Betrachtungen der Leitenden Notärzte, die Dr. Breuer vortrug. Hier seinen Anpassungen an das neue MANV-Konzept des Innenministeriums erforderlich. Gemeinsame Übungen der Rettungsorganisationen und Schulungsmaßnahmen seien notwendig und in 2009 vorgesehen.
Amokfortbildung steht bei der Polizei seit zwei Jahren auf dem Programm. Die neue Konzeption soll Täter möglichst schnell handlungsunfähig machen. Nur dann sei es möglich Rettungskräfte im Tatortbereich gefahrlos einzusetzen, um Verletzen zu helfen. Ständiger Partner der Polizei sei auch das Technische Hilfswerk, die die Autobahnpolizei bei Beleuchtungsmaßnahmen auf Parkplätzen unterstützen.
Die Finanzkrise lieferte noch keinen Diskussionsstoff. Das DRK hat kürzlich neue Ausbildungs- und Schulungsräume beim Gesundbrunnen bezogen. Im Baugebiet Schwabenhof neben der IHK Heilbronn entsteht derzeit das neue Therapie - und Verwaltungszentrum des ASB Regionalverbandes Heilbronn-Franken. Im Zabergäu konnte die DLRG eine neue Wachstation „Ehmetsklinge" einrichten. In der Planungsphase ist die neue integrierte Leitstelle der Feuerwehren und Rettungsdienste auf dem Gelände der Feuerwehr Heilbronn, deren Fertigstellung in 2010 vorgesehen ist.
Vorher soll der Digitalfunk kommen. Digitalfunk ist zwar in aller Munde, aber ganz so komfortabel wird es nicht werden. Zunächst müssen sich die Feuerwehren auf ein digitales Alarmierungssystem ohne Sprechfunk einstellen. „POCSAG" - heißt hier das Zauberwort, mit dem sich Insider in den nächsten Jahren auseinandersetzen müssen.
Es gibt auch verständliches. Eberhard Jochim, Kommandant der Feuerwehr Heilbronn präsentierte den Rettungsorganisationen den Brandschutzanhänger des Kreisfeuerwehrverbandes. Die Spende der Sparkassenstiftung Heilbronn wurde von den örtlichen Feuerwehren bei der Brandschutzerziehung von Kindern in Schulen und Kindergärten vor Ort im vergangenen Jahr über 30 Mal eingesetzt.