Ehrungen für langjährige aktive Hilfe, ein Rückblick auf ein durchschnittliches Einsatzjahr und Lob für die gute Jugendarbeit kennzeichneten die diesjährige Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hardthausen. Klaus Herold nannte das Jahr 2007 sogar ein „angenehm ruhiges Jahr, wenn man die Anzahl und die Intensität der Einsätze betrachtet“.
Interessant ist, dass die Feuerwehr zu immer mehr Einsätzen ausrückt, die mit Feuer und löschen nichts zu tun haben. Immer öfter stehen statt die Grundsätze „Retten und Bergen“ sowie die einfache Hilfe im Vordergrund. Im Jahr 2007 brannte es nur zwei Mal.
Einmal, so formulierte es Klaus Herold, wurde das Mittagessen auf einem Lampoldshausener Herd etwas zu heiß. Beim zweiten Mal musste die Wehr einen Brand in einem landwirtschaftlichen Anwesen löschen. Durch die schnelle Einsatzbereitschaft der Gesamtwehr und der reibungslosen Zusammenarbeit mit der ebenfalls vor Ort agierenden Möckmühler Wehr konnte laut Herold schnell „Feuer schwarz“ gemeldet werden.
Lebensretter Ansonsten rückten die Floriansjünger der drei Ortsteile zu Windbrucheinsätzen, zu einer Tierrettung und zum Bergen einer erkrankten Person, die nur durch ein Fenster aus dem Gebäude gebracht werden konnte, aus. Als Lebensretter halfen die Wehrleute, als bei einem Verkehrsunfall bei Gochsen eine Person eingeklemmt worden war. Mit dem Schlauchboot wurde der Kocher nach einer vermissten Person abgesucht.
Auf 84 Mann können Klaus Herold und seine Abteilungskommandanten Ralf Haußecker, Gerald Weiß und Thomas Engler derzeit zurückgreifen. Eine richtige Bastion für garantierten Nachwuchs ist inzwischen die Jugendwehr. Jugendwart Jochen Steeb und sein Team betreuen 20 Jugendliche, darunter drei Mädchen. „Es war richtig, die Jugendwehr zu gründen, sagte Bürgermeister Harry Brunnet.
Brunnet und Herold durften Ehrungen für 25 Jahre aktives “Retten, Löschen und Bergen„ durchführen. Thomas Engler, Jürgen Mezger, Ralf Simpfendörfer, Martin Mühlbach, Uwe Kotsch, Dietmar Domino, Werner Schmid und Roland Traub stellen bereits ein Vierteljahrhundert lang ihre Freizeit der Wehr ehrenamtlich zur Verfügung.
Über 1500 Stunden Der Bürgermeister rechnete vor, dass in den 25 Jahren bei Ausbildung, Übungen und richtigen Einsätzen zwischen 1500 und 1600 Stunden zusammenkommen, was etwa ein normales Arbeitsjahr sei. “Viele Dinge in unserem Leben werden für selbstverständlich genommen, wie auch der ehrenamtliche Einsatz der Wehrleute„, so Brunnet. Deshalb sei es gut, dass es diese Ehrungen gebe. Sie seien eine Gelegenheit, auch Feuerwehrleute einmal zu beklatschen.
Bild: Hardthausens Feuerwehrkommandant Klaus Herold (links.) und Bürgermeister Harry Brunnet durften während der Hauptversammlung zahlreiche Ehrungen vornehmen. (Foto: Agentur Kochertal)