Mit vielen Reden, einer symbolischen Schlüsselübergabe und einer riesigen Überraschung wurde in Langenbrettach ein neues, 244 000 Euro teures Tanklöschfahrzeug in Betrieb genommen. Die rund 100 Gäste kamen aus der Politik, der Bürgerschaft und von verschiedenen Feuerwehren.
Langenbrettachs Bürgermeister Tilman Schmidt war anzumerken, dass er die Begrüßung an diesem Tag gerne übernommen hat. Vor der Inbetriebnahme des neuen TLF 16/25 waren nämlich einige Hürden zu meistern.
Die Größte war sicherlich der finanzielle Kraftakt für die kleine Brettachtalgemeinde. Das Land genehmigte zwar einen Zuschuss in Höhe von 86 000 Euro, der Rest jedoch muss von Langenbrettach aufgebracht werden.
Die erste Hälfte des Geldes für das 245 PS-Fahrzeug, das eine mobile Wasserreserve von immerhin 2500 Litern mitführt, war bereits da. Tilman Schmidt erklärte, dass die zweite Rate wohl erst im Jahr 2005 kommen werde.
Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann hatte jedoch die große Überraschung im Gepäck. Günstige Umstände machten es möglich, dass die Kommune auch über die zweite Hälfte des Zuschusses sofort verfügen kann.
Hansmann erhielt Lob vom Bürgermeister und von Langenbrettachs Kommandant Jürgen Streeb wegen der Hilfe bei den Planungen für das Fahrzeug. Der Kreisbrandmeister zeigte sich „überzeugt, dass die Gemeinde mit dem neuen TLF die richtige Entscheidung getroffen hat“.
Standort des Fahrzeuges soll das Brettacher Feuerwehrhaus sein. Jürgen Streeb, Abteilungskommandant Markus Kreß und die Brettacher Wehrleute bauten in Eigenleistung ein Tor höher, damit das „tolle Fahrzeug “, wie der Bürgermeister den TLF beschrieb, eingeparkt werden kann.
CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Bernhard Lasotta sprach in seiner Grußrede von „einem guten Tag für Langenbrettach“ und lobte die Entscheidungsfreude der Gemeinderäte. SPD-Landesabgeordneter Reinhold Gall betonte, dass der TLF kein Geschenk für die Feuerwehr sei, sondern notwendiges Rüstzeug, das die Wehr brauche.
Brettachs Pfarrer Ernst Depnering weihte das Fahrzeug mit festlichen Worten. Für die Brettacher steht mit der Inbetriebnahme eine Reihe von Ausbildungsabenden und aktiven Wochenenden ins Haus. Jürgen Streeb machte klar, dass nun die Ausbildung der Besatzung beginne.
Der TLF 16/25 ist auf dem neuesten Ausrüstungsstand. Tilman Schmidt erklärte, dass insbesondere die technische Hilfeleistung immer mehr an Bedeutung gewinne. Landesweit seien schon 45 Prozent aller Einsätze der Feuerwehren in diesem Bereich.
Der TLF hat einen modernen Spreizer und eine hydraulische Rettungsschere, sodass Eingeklemmten nach einem Unfall schnell geholfen werden kann. Jürgen Streeb meinte, er hoffe zwar, dass das moderne Fahrzeug nicht oft gebraucht werde, aber wenn es zum Einsatz kommen sollte, wünsche er sich, dass alles bestens klappe.
15.09.2003