Vom Großbrand bis zum Einfangen eines Hängebauchschweins, vom Verkehrsunfall bis zum Dieselöl auf dem Neckar: Die Einsätze der Heilbronner Feuerwehren im Jahr 2001 umfassten die komplette Bandbreite. In der Gemeindehalle Frankenbach wurde Rückschau gehalten.
1389 Einsätze, 512 Mitglieder der Feuerwehr, davon 66 in der Berufsfeuerwehr, und 7807 Dienststunden im Sicherheitsdienst - dies sind nur einige der Zahlen, mit denen die Feuerwehr Heilbronn bei ihrer Jahresbilanz aufwartete.
Das Einsatzspektrum im Jahr 2001 reichte vom Großbrand der Zeppelinhalle auf dem Gelände des Rangierbahnhofs bis zum Einfangen einer Schlange in Frankenbach.
Kommandant Eberhard Jochim präsentierte diese Bilanz in der Jahreshauptversammlung in der Gemeindehalle Frankenbach. Erneut wurde im vergangenen Jahr eine Zunahme der Einsätze verzeichnet, berichtete er.
Insgesamt 1839 Mal rückte die Feuerwehr aus, 86 Mal mehr als im Vorjahr, darunter 265 Mal zu Bränden und 1257 Mal zu so genannten technischen Hilfeleistungen - vom Freischneiden von Unfallopfern über das Auffangen von Öl bis hin zum Beseitigen umgestürzter Bäume reicht dieser Begriff. Hinzu kommen 317 Fehlalarme, davon 31 böswillig ausgelöste.
Der größte Einsatz des Jahres war beim Brand der Zeppelinhalle auf dem Bahngelände in Böckingen. Der Brand wurde am Samstag, 11. Februar, kurz vor 5 Uhr gemeldet, der Einsatz war erst am Montagvormittag beendet.
125 Wehrleute der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr Heilbronn mit 48 Fahrzeugen, außerdem die Feuerwehren von Lauffen und Neckarsulm sowie das Technische Hilfswerk waren im Einsatz. Jochim: "Es war einer der größten Brände der vergangenen Jahre."
Die 37 Meter breite und 75 Meter lange Halle war so stark zerstört, dass sie wegen Einsturzgefahr abgerissen werden musste.
Von insgesamt 17 herausragenden Einsätzen hatte Jochim Berichte vorbereitet. Mit an die Wand projezierten Fotos ließ er die Geschehnisse noch einmal wach werden:
unter anderem den schweren Verkehrsunfall auf der B 293 bei Böckingen, das ausgebüxte Hängebauchschwein, den schweren Brand in den Damm-Realschule und die Sicherungsarbeiten für den Handstand auf dem Kiliansmännle.
Gab es im vergangenen Jahr kaum Neuanschaffungen, so hatte Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach gleich mehrere gute Nachrichten im Gepäck: Noch in diesem Jahr soll ein neues Löschfahrzeug als Ersatz für ein veraltetes vom Typ LF 24 angeschafft werden.
Im Doppelhaushalt 2002/ 2003 stehe außerdem Geld für einen Einsatzleitwagen, einen Gerätewagen und einen Wechsellader bereit.
Letzterer ist nötig, um die neuen Einsatz-Container an den Einsatzort zu bringen. Erstes neues Fahrzeug im laufenden Jahr war schon im Januar ein ABC-Erkundungswagen.
Zumindest für das LF 24 ist auch schon der Landeszuschuss zugesagt, berichtete Himmelsbach. Stadtbrandmeister Karl-Heinz Reiter appellierte jedoch an die Politik, die Ausgaben für innere Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung noch zu erhöhen.
Fotos: Feuerwehr Heilbronn