Für Feuerwehrleute in der Region war gestern ein anstrengender Tag. Über 500 Helfer waren im Landkreis Heilbronn wegen Sturmschäden im Einsatz, schätzt Kreisbrandmeister Uwe Vogel. Unser Redakteur Daniel Stahl hat mit ihm über den Orkan und seine Folgen gesprochen.
Wann haben Sie bei der Feuerwehr zuletzt einen Tag mit so vielen Einsätzen erlebt?
Uwe Vogel: Daran kann ich mich gar nicht so genau erinnern. In der Stärke und Häufigkeit der Einsätze liegt das letzte vergleichbare Ereignis schon einige Jahre zurück.
Warum war der Dienstag für Sie und Ihre Kollegen denn so anstrengend?
Vogel: Wir hatten viele gleichzeitig laufende Einsätze. Und die Fälle waren über den ganzen Landkreis verteilt. Insgesamt mussten die Feuerwehren im Landkreis Heilbronn am Dienstag rund 60 Mal ausrücken. Etwa 500 Leute waren dafür unterwegs, würde ich schätzen.
Welche Schäden hat Orkantief Niklas denn im Landkreis verursacht?
Vogel: Das beginnt mit umgestürzten Bäumen, die Straßen blockiert haben. Das war sicher die Mehrzahl der Einsätze. Dann gab es viele Gebäudeschäden wie herabfallende Ziegel oder beschädigte Fassaden. Wir hatten auch ein herumfliegendes Trampolin, umgestürzte Gerüste und abgerissene Satellitenschüsseln. Es ging bis zu kleinen Windkraftanlagen, die zu schnell drehten und zur Gefahr wurden. Da musste jemand absperren und sichern.
Sind die Feuerwehren in der Region weiterhin in Alarmbereitschaft?
Vogel: Nein. Die Unwetterwarnung ging nur bis Dienstagabend um 17 Uhr. Das Thema ist für uns jetzt erledigt, es besteht keine Einsatzbereitschaft mehr. Und ich würde sagen, die Schäden haben sich im Rahmen gehalten. Wir sind glimpflich davon gekommen.