Der Großbrand im Recyclingbetrieb Kurz hat Feuerwehr und Polizei den ganzen Sonntag in Atem gehalten. Bis in die Abendstunden hinein dauerten die Löscharbeiten an. Schwierig gestaltete es sich laut Kreisbrandmeister Uwe Vogel, das brennende Recyclingmaterial in der Annahmestelle des Betriebs abzulöschen. Deshalb mussten die Kunststoff- und Papierballen aus der Halle transportiert werden, um sie separat abzulöschen.Überall RauchschwadenBürgermeister Johannes Hauser ist schnell vor Ort gewesen, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Der Recyclingbetrieb Kurz ist ein großer Arbeitgeber in Schwaigern, mehr als 80 Menschen sind am Standort beschäftigt. Nach Angaben des Geschäftsführers Peter Kurz verarbeitet das Unternehmen hier jährlich 30 bis 40 000 Tonnen Recyclingabfälle. Mit Betriebsangehörigen und Feuerwehrleuten steht der vor der brennenden Halle. Rauchschwaden ziehen aus den Toren und Fenstern. „Jetzt warten wir erstmal ab bis wir wissen, was alles kaputt ist“, sagt er. Es gehe ihm nicht gut, so Kurz wenige Minuten später in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. „Aber da müssen wir jetzt durch.“ Am Abend werde man sich intern noch besprechen, wie es weitergehen werde.Große DimensionVolker Lang, Pressesprecher der Feuerwehr Schwaigern, kann sich nicht erinnern, wann ein Großbrand in dieser Dimension zum letzten Mal ausbrach. „Das kommt nicht oft vor“, sagt er. Ein größerer Brand in der näheren Umgebung ist aber den meisten noch in Erinnerung: Anfang Juni ist in der „Golf-Oase“ Pfullinger Hof in Schwaigern-Stetten ein Großbrand ausgebrochen. Er hat nicht nur die Gerätehalle mit allen wichtigen Maschinen für die Golfplatzarbeit komplett zerstört, sondern griff auch auf das Wohnhaus über, in dem die sechsköpfige Familie mit drei Generationen lebt. Zuletzt hat eine Mehrfamilienhaus-Wohnung am Freitagmorgen in Leingarten gebrannt. Ein 32-jähriger Hausbewohner ist dort wegen Verdachts der Brandstiftung festgenommen worden.
(Bild: Marc Schmerbeck, HSt)
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