Für einen Besuch bei den Kameraden der Feuerwehr Wasserlosen, zu der seit 43 Jahren eine freundschaftliche Verbindung besteht, wählten wir dieses Mal für die ca. 200 Km lange Strecke ein dafür nicht übliches Verkehrsmittel, das Fahrrad.
Fünfzehn Kameraden, eine Kameradin und ein Kamerad als Fahrer des Begleitfahrzeuges, nahmen sich für die Tour, und hauptsächlich auch für die damit verbundene Kameradschaftspflege während der Fahrt und an den Abenden, die notwendige Zeit.
Die Tour wurde von Jürgen Bratz geplant und organisiert. Bewusst wurde in Abstimmung mit den Teilnehmern die Fahrt auf drei Tage verteilt, um genügend Zeit für die Kameradschaftspflege zu haben.
Nachdem das Gepäck und die notwendigen Reiseutensilien im Begleitfahrzeug verpackt waren, startete die Fahrt am Donnerstagvormittag um 9,30 Uhr. Auf dem Jagsttal-Radweg ging es nach Möckmühl. Beim dortigen Bahnhof machten wir die erste Rast. Der Fahrer des Begleitfahrzeugs, Kim Kevin Mangold, versorgte uns mit frischen Brezeln und Getränken.
Nach ausgiebiger Pause ging die Fahrt weiter zum nächsten Zwischen- Etappenziel, nach Schöntal. Leider mussten wir hierbei wegen Baumfällarbeiten an dem Radweg einen größeren Umweg machen. Trotzdem konnten wir beim Kloster eine größere Mittagspause, mit Verpflegung aus dem Begleitfahrzeug und Kaffee mit Apfelstrudel in Duca´s Bahnhof, einlegen. Ein Teil der Gruppe konnte auf der Liegewiese ein Sonnenbad nehmen, andere gönnten sich ein Flussbad in der Jagst.
Das erste Etappenziel, der Ferienhof Marina in Dörzbach- Laibach, wurde nach 75 Km erreicht. Nach einem Ankunftsgetränk im Hof konnten die Zimmer verteilt und bezogen werden. Die urige Unterkunft, Kammern als eingebaute Hütten im Dachboden einer Scheune mit jeweils zwei Stockbetten, war ein besonderes Erlebnis. Nachdem sich jeder frisch gemacht hatte ging es zum von der Wirtin, Frau Müller, vorbereiteten zünftigen kalten Buffet mit Hausmacher Spezialitäten, Wurst-u. Schinkenplatte, Salaten und Käseplatte.
Der zweite Tag der Tour begann mit einem ausgiebigen Frühstück. Gestärkt ging es dann auf die zweite Etappe, wobei der Start mit einer starken Steigung auf der Landstraße und anschließendem extremem Aufstieg auf einem groben Schotterweg gleich wieder einen Teil der Kalorien verzehrte. Über Assamstadt – Boxberg – Lauda-Königshofen ging es zum ersten Rastpunkt, dem Biergarten der Brauereigaststätte in Distelhausen. Hier trafen wir auch wieder unser Versorgungsfahrzeug. Nach längerer Pause ging die Fahrt weiter über Tauberbischofsheim und Wehrbach zum zweiten Übernachtungsquartier, die Gaststätte Krone in Helmstadt, welches wir rechtzeitig vor Regen und starkem Wind nach 62 Km erreichten. Wir hatten ein Nebenzimmer reserviert und konnten einen geselligen Abend verbringen.
Das Frühstücksbuffet am dritten Tag konnte jeder Teilnehmer gemütlich und ausgiebig zu sich nehmen, bevor es bei wieder trockenem Wetter auf die Weiterfahrt ging. 62 Km lagen mit mehreren z. Teil extremen Steigungen, noch vor uns. Über Üttingen erreichten wir Arnstein wo wir eine schöne Pause mit Imbiss an einem Kiosk mit Terrasse am See einlegen konnten. Die zweite Rast, mit Versorgung aus unserem Begleitfahrzeug, war in Retzbach, bevor es dann durch Weinberge eine weitere Steigung zu bewältigen galt.
Kurz vor dem Ziel wurden wir von Kommandant Daniel Herterich aus Wasserlosen mit einem Liegefahrrad empfangen und abgeholt. Am Ortseingang wartete unserer Begleitfahrzeug und Gerhard Haag, welcher mit einem LKW zur Abholung der Fahrräder angereist war. Durch den Ort ging es dann zu unserem nächsten Nachtquartier in der Maria Probst Halle. Dort warteten bereits Kameraden aus Wasserlosen mit Grillwürsten und Getränke auf uns.
Nach Aufbau der von Gerhard Haag mitgebrachten Feldbetten, Duschen und Umkleiden ging es zum gemütlichen Zusammensein mit den Kameraden aus Wasserlosen in der Heckenwirtschaft Jürgen Dietz, auf einem Aussiedlerhof in Sulzthal. Bei Federweißem, Frankenwein und Hausmacher Vesper genossen wir einen unterhaltsamen Abend, welcher von Ehrenkommandant Josef Schießer mit der Gitarre und Schriftführer Dominik Gösmann, welcher auch bei den Wasserlöser Pfannenflicker spielt, auf dem Akkordeon musikalisch umrahmt wurde. Manches Lied wurde gemeinsam gesungen.
Nach einem guten Frühstück im Aufenthaltsraum der Feuerwehr im Untergeschoss der Halle erfolgte am Sonntag der Abschied. Das Treffen und der Kameradschaftsabend war nach Meinung beider Seiten, Gastgebern und Besucher ein toller Event und Beitrag zur Festigung der Freundschaft. Die Rückfahrt über die Autobahn und durch Würzburg verlief ohne Hindernisse, so dass wir gegen 13 Uhr die Fahrräder und das Gepäck versorgt hatten.
Für alle Beteiligte, die Fahrradfahrer/in Madeleine Mangold, Marcel Bauer, Jürgen Bratz, Holger Erdt, Andreas Gerstung, Sebastian Hendel, Bernd Klaiber, Gerhard Kremsler, Tim Oberhardt, Karl- Heinz Rupp, Maximilian Seidel, Kurt Semen, Marco Semen, Matthias Veith, Stefan Veith und Marcel Vogt, sowie das Begleitpersonal war es ein unvergessliches Erlebnis. Vielen Dank den Begleit- und Versorgungshelfern Kim Mangold und Gerhard Haag.