Die Polizei spricht von einem technischen Defekt. Ein Problem in der Elektrik war wohl Ursache für den nächtlichen Brand im Lauffener Kindergarten Charlottenstraße am Donnerstag voriger Woche. Nun muss das Gebäude grundlegend saniert werden. Die Kinder werden übergangsweise in anderen Einrichtungen betreut.
Der Schaden ist groß: Nachdem zunächst von mehreren zehntausend Euro die Rede war, rechnet Klaus-Peter Waldenberger inzwischen mit Kosten von 200.000 Euro. "Der gesamte Kindergarten ist kontaminiert", sagt der Bürgermeister. "Alles ist voller Ruß und Rauch."
Wände, Decken und Böden müssen gereinigt und zum Teil ausgetauscht werden. Ein Teil des Daches ist kaputt. Und natürlich wird auch das gesamte Inventar einer gründlichen Überprüfung unterzogen. "Was nicht gereinigt werden kann, wird weggeworfen", unterstreicht Waldenberger. Die Stadt hofft, dass der Kindergarten im September wieder genutzt werden kann.
Vorrangige Aufgabe war es aber, für die Kinder eine schnelle und gute Übergangslösung zu finden. Das ist gelungen, auch dank der Hilfe des Waldorfvereins und der evangelischen Kirchengemeinde. "Die haben sich sofort bei uns gemeldet und haben uns Räume angeboten", sagt Bürgermeister Waldenberger. "Ich find das klasse."
Acht Krippenkinder sind im städtischen Kindergarten Neckarstraße integriert, acht weitere im Waldorf-Kinderstüble Herrenäcker. Und die 25 Jungs und Mädchen der Kindergartengruppe dürfen im evangelischen Gemeindezentrum "Fenster" Räume der Jugendarbeit nutzen.
Während sie wohl bis zum Rück-Umzug dort bleiben können, peilt die Stadt für die Krippenkinder eine neue Lösung an. Bis zum 1. Mai soll das Dachgeschoss des evangelischen Kindergartens Herdegenstraße provisorisch so umgebaut werden, dass die unter Dreijährigen dort betreut werden können.