Für die Freiwillige Gesamtfeuerwehr Brackenheim stand im vergangenen Jahr die Aus- und Weiterbildung wieder im Vordergrund. Übungen und Einsätze kamen hinzu. Die meisten Alarmierungen - 73 Prozent - gab es zwischen 8 und 20 Uhr. 61 Prozent der Einsätze waren Technische Hilfeleistungen.
Ganz besondere Übungen waren im Jahr 2003 die Hochwassereinsatzübung und das Training im Brandübungscontainer, sagte Kommandant Harald Zeyer bei der Hauptversammlung. Gerade bei der Containerübung sei vor allem die Wärmeschutzkleidung bei zum Teil 450 Grad Hitze an ihre Belastungsgrenze gekommen. Insgesamt waren die Feuerwehrleute bei 90 Lehrgangsbesuchen, so Zeyer. Das bronzene Leistungsabzeichen legten sechs, das silberne zwölf Männer ab. Damit haben nunmehr 96,4 Prozent der Aktiven und der Altersabteilung das Leistungsabzeichen in Bronze, 80 Prozent das in Silber und 37 Prozent das in Gold abgelegt. Die Floriansjünger absolvierten 12 960 Ausbildungs- und Übungsstunden.
Mit 181 Aktiven ist die Zahl der Kameraden um sieben zurückgegangen. Kritisch ist es vor allem in Dürrenzimmern, wo nur noch elf Aktive dabei sind. Die stärkste Mannschaft hat hinter Brackenheim (43) Meimsheim mit 26 vor Hausen (23), Botenheim (23), Neipperg (21), Haberschlacht (17) und Stockheim (17). In der Altersabteilung sind inzwischen 50, in der Jugendfeuerwehr 33 Mitglieder.
Ausgerückt sind die Feuerwehrmänner zu 97 Einsätzen und zu 52 Feuerwehr-Sicherheitswachen. Es gab mehr Fehlalarme, darunter vier böswillige. Zu Brandeinsätzen wurde die Wehr 22 Mal gerufen: 16 kleine, drei mittlere und drei große. Zudem gab es unter anderem noch 22 Öl-, acht Sturm- und vier Hochwassereinsätze (gegenüber 51, bedingt durch die Hilfe in Sachsen, im Jahr 2002). Während die Wehr im vergangenen Jahr fünf Menschen retten konnte, kam für vier jede Hilfe zu spät. Drei Feuerwehrleute wurden selbst verletzt.
Für das Zaber-Hochwasser mussten die Floriansjünger 2006 Personaleinsatzstunden leisten. Mit den Übungs- und Ausbildungsstunden kamen insgesamt 16 032 Feuerwehrdienststunden zusammen. Somit hat die Wehr pro Einwohner etwa eine Stunde freiwillig Dienst geleistet, rechnete Zeyer vor
Zeyer streifte die weiteren Aktivitäten wie Partnerschaftsfeier mit der französischen Wehr aus Le Lude, Straßenfest, Großübung am Hölzerner Tunnel und Heuss-Lauf Brackenheim, aber auch die Problematik Trollinger-Marathon.
Über die Aktivitäten der einzelnen Züge berichteten die Zugführer, über den Stand bei der Jugendfeuerwehr Jugendwart Fritz Reiner. Nach sieben Jahren sind es 33 junge Mitglieder. Sie haben mit Eltern und Betreuern das Dachgeschoss in rund 1020 Stunden für ihre Zusammenkünfte ausgebaut. Von der Stadt gab es dafür laut Bürgermeister Rolf Kieser 20 000 Euro Zuschuss. Geld gebe es unter anderem auch für den Feuerwehrball am 4. Dezember.
Die humorvollen Grüße von Dekan Dr. Werner-Ulrich Deetjen verlas Erwin Thiel. Ehrenkommandant Kurt Sommer, der für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt wurde, betonte, dass das Rad Feuerwehr nur funktioniere, wenn alle Räder in die richtige Richtung laufen.
Foto: Flankiert von Rathauschef, Kreisbrandmeister und Abteilungskommandant (links), sowie Kommandant (rechts) sechs von neun ausgezeichneten Wehrmännern, die zusammen 150 Jahre aktiven Dienst geleistet haben. (Foto: Gutbrod)