Für Diskussionen bei der Siegelsbacher Feuerwehr sorgte der Tagesordnungspunkt „Bau einer Gerätehalle für die Feuerwehr“ in der jüngsten Ratssitzung, „Das Fahrzeug muss aus Platzgründen ständig rein uns raus gefahren werden“. Berichtete Bürgermeister Uli Kremsler von der „unnötigen und oft nur für Kurzstrecken erfolgten Bewegung des Mannschaftstransportwagens (MTW) in letzter Zeit“.
Zudem könne das Fahrzeug um das Fahrzeug wegen der Einsatzbereitschaft kein Material abgestellt werden, was zur weiteren Behinderung der Bauhofmitarbeiter führe. Als zügige Abhilfe hatte er deshalb die Pläne für einen rund um verkleideten Unterstellplatz von fünf auf neun Meter parat, samt elektrischem Sektionaltor und Lichtband. 50.000 Euro inklusive Erd- und Betonarbeiten sind dafür der Kostenvoranschlag. Für die Grundkonstruktion soll Holz aus dem alten Recyclinghof verwendet werden. Nach dem Willen Kremslers soll das Bauvorhaben im nördlichen Bereich des Bauhofes unweit eines bestehenden Gebäudes aufgestellt werden. „Das bisherige Abschlusstor müsste dafür nur ein paar Meter weiter nach hinten versetzt werden“, warb Kremsler für seine Lösung.
Man habe bereits einen Zuschussantrag an das Feuerwehrwesen des Landkreises aus Gründen des Stichtages weitergeleitet, erläuterte Kremlser weiter. Hier könne man einen Pauschalzuschuss von 42.000 Euro für die Maßnahme bekommen.
„Wir haben uns Gedanken gemacht“, präsentierte Feuerwehrkommandant Volker Hofmann dann eine ganze Liste von Missständen, die es zu beseitigen gelte. Die vorgesehenen Spinde dürfen nicht im Bereich des Feuerwehrfahrzeuges aufgestellt sein; ebenso fehle eine Abgasabsaugvorrichtung und ein separater Zugang zum Feuerwehrgebäude. Man solle das Abstellgebäude deshalb direkt neben das bisherige Feuerwehrhaus am Eingang des Bauhofes platzieren, riet Hofmann.
Dann könnte man in einen kleinen rückwärtigen Raum die Spinde unterbringen. „Das würde den ohnehin schon engen Charakter des Bauhofes noch weiter einenge“, zeigte sich Uli Kremsler wenig überzeugt, worin auch Ratsmitglied Bernd Widmann beipflichtete: „Das würde zu dem eine kostenintensive Versetzung der behindertengerechten Rampe zum Rathaus erforderlich machen“.
Nach einstimmigem Votum des Gemeinderates soll die Angelegenheit nun an den Bauausschuss delegiert werden, der zusammen mit der Feuerwehr zu einer Lösung kommen soll. „Wen wir das Vorhaben kostengünstig verwirklichen, können wir vielleicht das Geld für eine Abgasabsauganlage daraus bekommen“, so Bernd Widmann am Ende.
Bild: Feuerwehrgerätehaus Siegelsbach, 2007
Quelle: Oliver Schüle , Rhein-Neckar Zeitung, Ausgabe vom 4.2.2010