Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Plakate stehen da, wo's häufig kracht

Stadt- und Landkreis Heilbronnvon Ute Plückthun, HSt

„Wer rast, fliegt raus.“ Mit dieser Botschaft machen Polizei, Landratsamt und der Förderverein „Sicher im Heilbronner Land“ an Unfallschwerpunkten gegen Raser mobil. Mit Schildern zwischen Bad Wimpfen und Bad Rappenau wurde die 2007 eingeläutete Aktion fortgesetzt, fünf weitere im Stadt- und Landkreis Heilbronn sollen folgen.

Spielerisch Zwei Autos liegen verkeilt im Bildvordergrund, von hinten nähern sich Polizei und Krankenwagen. Auf der L 530 ist dies oftmals bittere Realität: 13 Unfälle in den vergangenen zwei Jahren mit einer Toten, fünf schwer und sechs leicht Verletzten weist die Statistik der Heilbronner Polizeidirektion auf. Leiter Roland Eisele nennt Ursachen: zu hohe Geschwindigkeit, der Witterung nicht angepasstes Fahren und gefährliches Überholen.

Dass kleinere Unfälle auf der Strecke ebenfalls keine Seltenheit sind, weiß Klaus-Dieter Rauch, Leiter der zuständigen Straßenmeisterei Bonfeld: „Mindestens alle 14 Tage“ und vor allem nach den Wochenenden stellen seine Mitarbeiter umgefahrene Leitpfosten, Bremsspuren oder Glassplitter fest. „Manche lassen freundlicherweise gleich ihr Nummernschilder zurück“, merkt er an und bedauert, dass „auffallend viele junge Fahrer beteiligt sind“.

Zwei Plakate an den Ortsausgängen von Bad Wimpfen und Bad Rappenau sollen die Gefahr augenfällig machen. „In den kritischen Kurvenbereichen haben wir außerdem die Abstände der Leitpfosten von 25 auf 12,5 Meter verringert und die durchgezogene Mittellinie durch eine Spezialmarkierung mit erhöhter Reflektionsfähigkeit verstärkt“, berichtet Rauch. Der Effekt: „Die Straße macht optisch zu.“

Entwicklung Weitere Schilder werden in den nächsten Wochen aufgestellt: im Landkreis an der B 39 zwischen Kirchardt und Sinsheim sowie an der L 1105 zwischen Ilsfeld und Lauffen. Die L 1111 zwischen Unterheinriet und Vorhof ist 2010 mit Beginn der Motorradsaison an der Reihe. In Heilbronn gehören die B 39 im Bereich des Weinsberger Sattels und die L 1111 (Autobahnzubringer Untergruppenbach) dazu. Zwar „kracht es noch immer“ an der plakatierten K 2169 zwischen Niederhofen und Stetten, sagt Eisele. An der L 1110 zwischen Kirchardt und Berwangen habe es seit März 2007 jedoch keine Unfälle mehr gegeben, eine Entwicklung, die er zudem dem Tempolimit zuschreibt.