Die Ehrung durch den Deutschen Feuerwehrverband hat Löwensteins Feuerwehrkommandant Manfred Kurz überrascht − er wusste von nichts. Reinhold Gall, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, übernahm es, das Feuerwehrehrenkreuz in Bronze an die Kommandantenbrust zu heften.
Respekt Gall würdigte die Verdienste von Manfred Kurz in 45 Jahren Feuerwehrdienst. „Mit 18 Jahren in die Feuerwehr eingetreten, hat er bis heute über 1000 Einsätze gefahren, darunter einige, die es in sich hatten − Respekt“, betonte Gall. Kurz sei immer bereit gewesen, Verantwortung zu übernehmen.
Drei Jahrzehnte im Feuerwehrausschuss, zehn Jahre Kassierer, fünf Jahre Stellvertreter des Kommandanten und drei Amtsperioden an der Spitze der Feuerwehr, darauf könne Manfred Kurz mit Recht stolz sein. Er habe sich immer Gedanken über die Zukunft der Feuerwehr und mutige Schritte gemacht, zählte Gall Fahrzeugbeschaffungen, den Bau des Feuerwehrhauses und die Abteilungsfusion auf. Kurz sei ein Kommandant, der erst denke und dann besonnen handle. Eine Ehrung nahm Manfred Kurz selbst vor: Für 25 Jahre Dienst in der Feuerwehr zeichnete der Kommandant Brandmeister Thomas Wiedmann mit dem silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes aus.
Zur Hauptversammlung begrüßte der Kommandant am Freitag 43 Feuerwehrangehörige und sechs Gäste. „Am Jahresende 2016 waren wir 35 Aktive. Wenn wir nicht mehr Nachwuchs bekommen, sind wir 2019 nur noch 33 Männer und Frauen“, sagte Kurz in seinem Bericht. Dann könne man keine 100 Prozent Reserve mehr stellen. Diese Personalentwicklung mache ihm Sorgen. Die Wehr müsse mit der Jugendfeuerwehr wieder eine Reserve aufbauen. 16 Aktive haben sich in verschiedenen Lehrgängen weitergebildet.
„Wir hatten 39 Einsätze, die wir in nahezu allen Ortsteilen abarbeiten mussten, 23 Übungsabende und insgesamt 442 Einsatzstunden“, übernahm der stellvertretende Kommandant Heiko Hüttinger den Einsatzbericht. Er hob zwei schwere Verkehrsunfälle sowie neun Brandeinsätze hervor. „2017 hat turbulent begonnen, wir hatten schon neun Einsätze, darunter den Großbrand der Lichtensterner Scheune“, so Hüttinger. „Aktuell haben wir in der Jugendfeuerwehr fünf Mädchen und fünf Jungen, die mit Begeisterung dabei sind“, gab Jugendleiter Markus Ruoff einen Überblick zur Nachwuchsarbeit.
Finanzmittel Ein Highlight sei die Umgestaltung des Jugendraums mit dem Bau von Möbeln aus Paletten gewesen. In Kooperation mit der Volkshochschule habe die Jugendwehr zwei Brandschutz-Erziehungen für Menschen mit Behinderung durchgeführt. „Ich teile die Sorge des Kommandanten, wenn es um die Mannschaftsstärke geht“, sagte Bürgermeister Klaus Schifferer. Der Jugendarbeit komme große Bedeutung zu. Die Stadt werde die erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, um die Einsatzbereitschaft zu erhalten„, versprach der Schultes.