Gleich drei Fahrzeuge standen am Nachmittag des 16. Juli 2022 bei bestem Wetter im Mittelpunkt des Interesses, als die Freiwillige Feuerwehr Weinsberg die geschätzte Tradition der offiziellen Fahrzeugübergabe und Fahrzeugsegnung nach der Pandemie wiederbelebte.
Neben Bürgermeister Stefan Thoma, einigen Gemeinderäten und Vertretern anderer Hilfsorganisationen, waren die Gemeindepfarrer Uwe Schulz (evang.) und Mijo Blazanovic (kath.) der Einladung ins Feuerwehrhaus gerne gefolgt, um den Fahrzeugen sowie den Kameradinnen und Kameraden ihren Segen mit auf den Weg zu geben.
Zur Eröffnung stellten Kommandant Heiko Frank und Bürgermeister Thoma die immense Wichtigkeit von Neuanschaffungen für die Feuerwehr heraus. „Bei der Erstellung des Feuerwehrbedarfsplanes hätten die meisten Fahrzeuge ein H-Kennzeichen verdient gehabt.“, so der Bürgermeister. Auch wenn man dem Fuhrpark dank der guten Pflege der Maschinisten sein Alter nur bedingt ansah, war es doch notwendig ihn aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Heiko Frank betonte außerdem, wie wichtig es sei, den Kameradinnen und Kameraden im Einsatz Geräte zur Verfügung zu stellen, die bei den unterschiedlichsten Einsätzen nicht nur größtmögliche Effizienz und Schlagkraft, sondern gleichzeitig auch die höchstmögliche Sicherheit gewähre. „Gleichwohl bedeuten diese Anschaffungen eine Investition in Millionen Höhe und wären ohne die Rückendeckung der Stadt Weinsberg und ihrer Gemeinderäte sowie dem Zuschuss des Landkreis Heilbronn nicht möglich gewesen.“, bedankte sich Kommandant Frank.
Er ging sogleich auf die bisherigen Einsätze ein, die mithilfe der in den letzten drei Jahren in den Dienst gestellten Fahrzeuge bestritten worden waren: Mithilfe des 2020 in den Dienst genommene kompakte Löschgruppenfahrzeug LF10 konnte die Abteilung Wimmental beim Brandeinsatz im letzten Sommer schnell und beherzt eingreifen und so schlimmeres verhindern. Das ein Jahr später ausgelieferte TLF4000 wird in der Abteilung Weinsberg ebenfalls fleißig eingesetzt und hat bereits gute Dienste geleistet. Mit einem Augenzwinkern erklärte Frank außerdem, dass der „kleine Riese“ stets vollgetankt ins bisherige Feuerwehrhaus in der Leiblingstraße eingeparkt werden müsse, da er sonst nicht in die Garage passe. Die Deckenhöhe des sich derzeit im Bau befindlichen neuen Feuerwehrhaus sei aber an die Raummaße aktueller Fahrzeuge angepasst, sodass sich dieses Problem nach Fertigstellung des Neubaus entspannen werde.
Die größte Veränderung in den stetig geübten Abläufen stelle aber die Anschaffung des VRW dar: „Er soll die Eintreffzeiten insbesondere bei größeren Fahrstrecken minimieren, bedeutet aber auch, dass bei der Besatzung jeder Handgriff sitzen muss.“ Zuletzt bedankte sich Frank bei den Kameradinnen und Kameraden, die trotz der pandemiebedingten Herausforderungen umfangreiche Ausbildungs- und Schulungsmaßnahmen bewältigt hatten, für ihren Einsatz.
Es folgte die Segnung der Fahrzeuge durch die Pfarrer der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden. Heiter, gelöst und mit dennoch intensiven Worten beschrieb Uwe Schulz seine Sicht auf die Tätigkeiten der Wehr. Mijo Blazanovic bat stellvertretend für beide um den göttlichen Segen und sparte nicht am Weihwasser.
Abschließend wurden die frisch gesegneten Fahrzeuge durch Herrn Reistenbach als Vertreter für die beteiligten Fachfirmen (Magirus, Schäfer und Lentner) an Bürgermeister Stefan Thoma, Kommandant Heiko Frank und die Abteilungskommandanten von Weinsberg und Wimmental übergeben und der Abend klang in geselliger Runde aus.