Sirenenalarm über Cleebronns Dächern, gellende Martinshörner und zuckende Blaulichter - so manchen der Cleebronner Bürger beschlich ob der dramatischen Szenerie ein mulmiges Gefühl.
Grund zur Sorge gab es hierfür jedoch nicht, denn der Ernstfall wurde im Weinort unter dem Michaelsberg nur geprobt: Die Freiwillige Feuerwehr Cleebronn hatte sich für ihre jährliche Schauübung als Aufgabe einen Verkehrsunfall gestellt. Simuliert wurde der Zusammenstoß zweier Autos im Ortsbereich. Dabei galt es, die Unfallstelle abzusichern, den Brandschutz sicherzustellen und eingeklemmte Personen aus den Autos zu befreien.
Nur wenige Minuten nach dem Alarm waren alle Fahrzeuge der Cleebronner Wehr vor Ort. Vor zahlreichen Zuschauern begannen die Kameraden ruhig und professionell mit der Arbeit.
An der Übung beteiligt war auch ein Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes Ortsverband Brackenheim, der die "Unfallopfer" notfallmedizinisch versorgte. Die Cleebronner Feuerwehrmänner zeigten unter den Augen von Kommandant Jörg Schellenbauer und dessen Stellvertreter Rolf Seyb, dass sie nicht nur mit Schlauch und Leiter umgehen können.
Zur Bergung der unter und in den Fahrzeugen eingeklemmten Personen kamen neben einem Hebekissen, das mit Druckluft tonnenschwere Lasten anheben kann, auch Schere und Spreizer zum Einsatz. Kommandant Schellenbauer zeigte sich nach Abschluss der Übung zufrieden: "Verkehrsunfälle nehmen aufgrund der steigenden Verkehrsdichte auch im ländlichen Raum einen immer breiteren Aufgabenraum der Feuerwehren ein. Daher war die diesjährige Schauübung für die beteiligten Kameraden eine optimale Übungsgelegenheit."