Unterm Strich ist die Freiwillige Feuerwehr in Weinsberg gut aufgestellt. Das wurde deutlich in den Berichten bei der Jahreshauptversammlung in der Wildenberghalle. Mit insgesamt 142 Aktiven waren es sogar zwei mehr als 2014. „Bei der Anzahl der Neuaufnahmen liegen wir jedoch unter den Werten der Vorjahre“, gab Gesamtkommandant Lajosch Miklosch angesichts von nur fünf Neuen selbstkritisch zu. Dennoch ist der Stand sehr gut mit 67 Mitgliedern in der Abteilung Weinsberg, 26 Mitgliedern in Gellmersbach, 19 Aktiven in Grantschen und 30 Aktiven in Wimmental.
Anstrengungen In der Jugendwehr werden derzeit 17 Jugendliche ausgebildet. Eine Zahl, die Miklosch steigern möchte. „Wir werden vermehrt Anstrengungen unternehmen bei Besuchen in Schulen und Kindergärten, und wir könnten eventuell eine Kinderwehr gründen“, blickte er in die Zukunft. Immerhin heißt das große Ziel, im Jahr 2020 das 200. Wehrmitglied aufzunehmen. Das andere Ende des Altersspektrums bilden 23 Mitglieder in den verschiedenen Altersabteilungen.
Die Einsatzstatistik zeigte, dass es noch nie so turbulent zuging in der Geschichte der Wehr. Die 144 Einsätze mit 2229 Stunden verteilten sich auf 37 Brandfälle, 73 Hilfeleistungen, 31 Fehlalarme und drei sonstige Einsätze. Relativiert wurde das nüchterne Zahlenmaterial durch die Aussage, dass keine schweren Brandfälle dabei waren. Vielmehr hätten ungewöhnlich viele Fehlalarme die Statistik in die Höhe getrieben. Da diese zu einem großen Teil aus den Flüchtlingsunterkünften kamen, sollen hier Schulungen der Bewohner Abhilfe leisten.
Fotos Interessante Fotos zu den einzelnen Einsätzen lieferte Mikloschs Stellvertreter Michael Kolesnikow. Vor allem die Bilder der Lkw-Unfälle auf der Autobahn verdeutlichten die harten Einsatzbedingungen der Wehr.
In Schulungen investierten insgesamt 63 Teilnehmer 1545 Stunden. Außerdem bildeten Weinsberger Kameraden selbst in 132 Stunden andere Floriansjünger aus. Die Übungsstunden bilanzierten sich auf 6067 Stunden. Interessant waren die Fotos von der Tunnelübung unter dem „Minitunnel“ an der A 81 zwischen Weißenhof und Wildenberg.
Jugendleiter Emanuel Wilske attestierte seinen Schützlingen, ein „super Team“ zu sein. Bei Ausbildungen im Erste-Hilfe-Bereich oder in der Funktechnik hätten sie wertvolles Rüstgut kennen gelernt. Bei Festen oder beim Foto-Shooting in diversen Schutzanzügen sei aber auch der Spaß nie zu kurz gekommen.
Teamgeist Bürgermeister Stefan Thoma lobte den guten Teamgeist und die stete Einsatzbereitschaft der Wehrleute. Selbstverständlich werde die Stadt auch weiterhin in die Ausstattung investieren, der so heiß ersehnte Magazinneubau könne jedoch gemäß Gemeinderatsbeschluss frühestens 2020 angegangen werden.
Für 25 Jahre aktiven Dienst wurden bei der Hauptversammlung Thomas Rupp, Wilfried Dierolf und Norbert Grandi geehrt. Seit 60 Jahren ist Richard Beer Mitglied.
Bild: Bei der Jahreshauptversammlung wurden geehrt (vorne von links): Thomas Rupp, Wilfried Dierolf, Norbert Grandi und Richard Beer. (Foto: Karin Freudenberger)