Der ökumenische Gottesdienst, zu dem die Offenauer Feuerwehr in die Pfarrkirche St. Alban eingeladen hatte, war die dritte Veranstaltung zum 125-jährigen Jubiläum der Selbsthilfeeinrichtung. Etliche Gläubige würdigten die Leistung der Floriansjünger mit dem Besuch der Messe zu der auch viele Vertreter der Wehren aus der Umgebung gekommen waren.
Das eher unchristliche Sprichwort über den Schutzheiligen der Feuerwehr, den heiligen Florian, stellte Pfarrer Vaas in den Mittelpunkt seiner Predigt. „Heiliger St. Florian, verschon' mein Haus, zünd' andere an“, sei der Wahlspruch, an dem sich viele in unserer Gesellschaft heute orientierten. Hauptsache sie selbst seien nicht von Unannehmlichkeiten betroffen, wie es dem anderen gehe, sei Nebensache.
Dieses Prinzip überwinden die Feuerwehrleute, so Pfarrer Vaas. Sie reagierten wie der barmherzige Samariter und schauten nicht weg, sondern kümmerten sich um Menschen und Tiere, Sachen und Werte des Nächsten.
Mit diesem mitmenschlichen Handeln seien die Mitglieder der Wehren Vorbilder für uns alle.
Sie folgten ihrem Leitsatz: „Gott zu Ehr', dem Nächsten zur Wehr“.
Den modernen Slogan „löschen, retten, bergen, schützen“ stellte Pfarrer Niethammer in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Diese Grundzüge des Handelns sind für ihn übereinstimmend mit dem Wirken Gottes, der uns ebenfalls retten möchte.
Die Offenauer Feuerwehr wurde vermutlich nach den Erfahrungen des Frankreichkriegs Ende des 18. Jahrhunderts gegründet, um den Menschen zu helfen, die negativen Erfahrungen der Schlachten zu überwinden. Nach dem Segen für die in ihrem Dienst besonders geforderten Floriansjünger bedankte sich Kommandant Achim Klotzbücher für die Gestaltung des Gottesdienstes und das Interesse der Bevölkerung an den Belangen der Feuerwehr und lud die Besucher zu einem Frühschoppen ins Josefsheim ein.
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In der Bibel entdeckten die beiden Geistlichen Pfarrer Stefan Vaas von der Katholischen und Rolf Niethammer von der evangelischen Gemeinde sehr viele Parallelen zum Wirken der Feuerwehr.