Wie seit vielen Jahren üblich trafen sich am Vormittag des ersten Sonntag im Neuem Jahr Angehörige der Feuerwehr Bad Friedrichshall, Freunde und Gäste im Feuerwehrhaus um bei diesem zwanglosen Zusammenkommen die Gelegenheit zu persönlichen Neujahrswünschen zu nutzen.
Kurt Semen streifte in seinem kurzen Rückblick die wichtigsten Feuerwehrereignisse des Jahres 2008 und gab einen Ausblick für das Jahr 2009.
Die Stadt Bad Friedrichshall wurde im Herbst 2008 75 Jahre alt. Eigentlich kein hohes Alter für eine Gemeinde, aber doch war es ein besonderer Anlass diesen Geburtstag zu feiern. Die Stadtteile selbst haben ein weit höheres Alter.
Das Feuerwehrjahr 2008 war wieder mit einer Fülle von Aufgaben, Übungen und Einsätzen gezeichnet. In der Summe 157 Einsätze erforderten einen hohen Zeitaufwand und auch die erforderlichen Übungen. Nach vier Tagen im Neuem Jahr war die Feuerwehr Bad Friedrichshall bereits bei sieben Einsätzen gefordert.
Das Einsatzspektrum reichte von der Beseitigung von Unfallgefahren durch Ölspuren, Ölschadensbekämpfung auf Gewässern, Hochwasser, über Tierrettung und Bränden bis zur Befreiung von Verletzten aus Fahrzeugen und aus Wohnungen. Statistisch gesehen war alle 2,3 Tage, oder 55 Stunden, ein Alarm welcher den Einsatz des ehrenamtlichen Personals forderten.
Im Überlandhilfebereich war jeweils ein kompletter Löschzug am 28.April bei einem Wohnhausbrand in Oedheim und am 1. Dezember bei einem Großbrand in Heilbronn eingesetzt. Außerdem leistete die Feuerwehr bei einem Unfall auf Gemarkung Offenau und bei einer Rettungsaktion in Gundelsheim Technische Hilfe.
34 Einsatzstellen waren am 30. Mai nach einem Unwetter abzuarbeiten, hier war hauptsächlich der Stadtteil Untergriesheim betroffen. Auch dies war wie am 1. März wieder ein örtliches Unwetter, für welche es keine Vorwarnungen gibt. Die Feuerwehren werden sich infolge des Klimawechsels immer mehr auf solche Ereignisse einstellen müssen.
Ein für alle Einsatzkräfte und Anwohner gefährlicher Brandeinsatz war in einer Gaststätte am 6. September. Im Verlauf des Einsatzes wurde eine tote Person im Gebäude gefunden und es wurde Gasaustritt festgestellt. Glücklicher Weise kam es nicht zu der geplanten Explosion.
Für die Abteilung Bad Friedrichshall (Kernstadt) konnte im Juni der neue Einsatzleitwagen, ELW 1, als Ersatzbeschaffung eines 20 Jahre alten Fahrzeuges übernommen werden. Dieses Fahrzeug ist auf dem aktuellen Stand der Technik aufgebaut und verfügt neben einer hochwertigen technischen Funk- und Kommunikationsausstattung über eine umfangreiche technische Beladung und über einen sehr hohen Einsatzwert.
Im Haushalt 2009 der Stadt sind erhebliche Mittel für Beschaffungen im Bereich der Feuerwehr eingestellt. Bis Jahresende sollen seitens des Landkreises die Voraussetzungen für die Umstellung auf die Digitale Alarmierung geschaffen sein. Für die Beschaffung der dann notwendigen neuen Meldempfänger stehen 30.000 € bereit. Nach heutigem Stand werden weitere 8.000 € werden für die Umstellung der Sirenenansteuerung benötigt, um diese für die Alarmierung der Bevölkerung bei Katastrophen nutzen zu können.
Im Feuerwehrhaus der Kernstadt wird der Funktisch ersetzt und die Zentrale mit derselben computerunterstützten Technik wie im ELW 1 ausgestattet. Alle drei Feuerwehrhäuser erhalten in den nächsten Wochen Einbruchsalarm- und Brandmeldeanlagen.
Für die Beschaffung eines Kleinfahrzeuges für Kleineinsätze und Transportzwecke wurde bereit 2008 ein Zuwendungsantrag gestellt, welcher nicht bedient wurde. Der Antrag wurde für 2009 erneuert, die notwendigen städt. Mittel stehen bereit. Für die Einführung des seit langem geplanten Wechselladersystems sind nun 300.000 € in den Haushalt eingestellt. Die Beschaffung ist von Zuschüssen des Landes und des Landkreises abhängig. Die Beschaffung neuer Einsatzkleidung soll im ersten Vierteljahr 2009 abgeschlossen werden.
Zum Schluss seiner Ansprache dankte Kurt Semen allen Feuerwehrleuten und ihren Familien, sowie allen welche die Arbeit der Feuerwehr im abgelaufenen Jahr unterstützt haben für die gute Zusammenarbeit und wünschte allen ein gutes neues Jahr.
Bürgermeisterstellvertreter Peter Heidinger überbrachte Dank und Grüße des Bürgermeisters und des Gemeinderats. Für die Stadt wäre es gut zu wissen, dass man sich auf eine gut funktionierende Feuerwehr verlassen kann. Daher ist es auch für den Gemeinderat selbstverständlich die notwendigen Mittel für die Ausstattung und Unterhaltung bereit zu stellen. Er selbst hat sich bei einem Brand in seiner Nachbarschaft ein Bild über den Einsatz der Feuerwehr machen können.
Weitere Beiträge brachten die Kameradin Ulrike Barth mit dem Vortrag einer Neujahrsgeschichte und eine Gruppe Sternsinger brachte den Segen für das Neue Jahr.