Nach einigem Hin und Her konnte die Züttlinger Feuerwehr nun endlich ein neues Fahrzeug entgegennehmen. Mit einem Tag der offenen Tür im Feuerwehrhaus wurde die Schlüsselübergabe des neuen TLF 10/6 gefeiert.
„Ich bin zusammen mit meiner Abteilung stolz, das TLF 10/6 übernehmen zu dürfen“, sagte der sichtlich erleichterte Abteilungskommandant Rudolf Essig.
Die rund 30 aktiven Züttlinger Floriansjünger sind wohl eine der am meisten beschäftigten Wehren dieser Größe im Unterland. Die Abteilung der Möckmühler Feuerwehr rückt derzeit im Durchschnitt alle zweieinhalb Wochen wegen eines Alarms aus. Ungefähr die Hälfte der Alarme kommen vom Industriegebiet Habichtshöfe, die meisten davon sind Fehlalarme.
„Mit einem neuen Fahrzeug lassen sich die Aufgaben besser bewältigen“, betonte Essig. Gesamtkommandant Emil Emert erklärte, dass das moderne Löschfahrzeug nach dem neuesten Stand der Technik ausgerüstet sei. Emert und sein Team hatten bei einer Neuaufstellung einer Konzeption für Gesamt-Möckmühl eingeplant, dass die Abteilung Züttlingen ein Tankfahrzeug bekommen soll. Das TLF 10/6 führt 1200 Liter Löschwasser mit.
Möckmühls Bürgermeister Ulrich Stammer freute sich mit den Wehrleuten: „Was lange währt, wird endlich gut“, meinte Stammer und erklärte, dass eigentlich schon im Jahr 2002 ein neues Fahrzeug hätte da sein sollen, nachdem der Gemeinderat 2001 die neue Konzeption beschlossen hatte. Die „drastischen Einbrüche bei den Einnahmen“, so Stammer, machten jedoch eine Verschiebung notwendig.
Alle sahen jedoch auch etwas Positives an der Verschiebung. Statt einem zunächst geplanten TLF 8/6 konnte aufgrund geänderter Normen das um zwei Tonnen größere TLF 10/6 gekauft werden.
Die Züttlinger erhielten das erste Fahrzeug dieser Serie, das MAN in Kooperation mit der Firma Rosenbauer baute. Der Landeszuschuss für das 219 000 Euro teure Tanklöschfahrzeug beträgt 53 000 Euro. Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann machte deutlich, dass er die Anschaffung des TLF für wichtig halte. Die Arbeit der Wehrleute wandle sich stets. Immer mehr neue Gefahrenquellen bringen auch immer größere Risiken für die Feuerwehrleute mit sich. Auf eine moderne Ausrüstung könne deshalb nicht verzichtet werden.
Eine Phase der Erneuerung der örtlichen Wehr sei abgerundet, stellte Ortsvorsteher Manfred Föll fest. Für die Erneuerung des Feuerwehrgebäudes, der Fahrzeughalle mit dem neuen Rolltor und das neue TLF sei eine „stolze Summe Geld“ ausgegeben worden. Föll blickte noch einmal zurück und dankte den Wehrleuten für das ehrenamtliche Engagement beim Umbau. Solche Eigenleistung steigere auch die Attraktivität der Jugendarbeit. In der Abteilung werden derzeit 20 Jugendliche ausgebildet.
Zahlreiche Feuerwehrleute und Bürger interessierten sich für das neue Tanklöschfahrzeug der Züttlinger Wehr, das endlich eingetroffen ist.
Fotos: Agentur Kochertal