Die Drei Flüsse Stadt Bad Friedrichshall hat in ein neues Rettungsboot für die Feuerwehr investiert.
Nach rund einem halben Jahr Planung der Arbeitsgruppe konnte das neue Rettungsboot (RTB) von einer Abordnung der Feuerwehr in Ihlow (Ostfriesland) bei der Firma Matschke & Müller GmbH Co.KG abgeholt werden. Bei dem RTB handelt sich es um ein Motorboot „Pioner Mulit III“ aus einem robusten und schwimmfähigen PPE-Kunststoff hergestellt. Die Gewichtsbilanz des Wasserfahrzeugs konnte dadurch reduziert werden. Das Boot hat inklusive Motor und Ausstattung ein Eigengewicht von 1.000 kg. Der Rumpf ist aus einem Stück gegossen. Auch der geringe Tiefgang von nur 30 cm ist dem Material geschuldet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Einsatzbooten verfügt das Multi über gute Handhabungs- und Fahreigenschaften und erreicht dadurch eine hohe Zuladungskapazität von rund 1.200 kg. Dank seiner weichen Bugform und dem längslaufenden Doppelkiel bietet das Pioner Multi eine hohe Spurstabilität auf dem Wasser und kann so auch mit den meisten Sportbooten konkurrieren. Eine Besonderheit gibt es auch beim Rumpf des Bootes. Dieser besteht vorne aus einem Katamaran und hinten aus einem selbstlenzenden Trimaranrumpf. Motorisiert ist das Rettungsboot mit einem Yamaha 70 PS Motor. Das Boot ist mit einem Steuerstand ausgestattet, dort befindet sich auch das 4 Meter Funkgerät. Am klappbaren Trägerbügel sind Beleuchtung, das Nebelhorn, ein Blaulicht sowie Arbeits- und Suchscheinwerfer angebracht. Bei dem 5,3 m langen und 2,15 m breiten Boot ist die Bugklappe durch eine mechanische Edelstahlkurbelwinde stufenlos einstellbar. Die Klappe ist selbstschwimmend und hat eine Auftriebskraft von 75 kg. Hierdurch können insbesondere zu rettende Personen effektiv auf das Boot gezogen werden. Das Rettungsboot ist auf einem Trailer mit 100 km/h Zulassung verlastet. Die Beleuchtung ist komplett wasserdicht und muss beim Slippen nicht zuvor abgenommen werden. Speziell um Schäden durch Flachwässer im Bereich der Flüsse Kocher und Jagst frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden, aber auch eventuell zur Ortung von ertrunkenen Personen oder anderen Dingen im Wasser wurde ein Echolot mit Tiefenmessung im Boot verbaut. Mit dem Hubgeschirr besteht die Möglichkeit das Rettungsboot im Extremfall auch außerhalb der Slipanlagen ins Wasser zu bekommen.