Über 181 Feuerwehrmänner und -frauen verfügt derzeit die Freiwillige Feuerwehr Weinsberg, 140 davon sind aktiv in den vier Abteilungen. Für sie alle gab es bei der Jahreshauptversammlung viel Lob. Gesamtkommandant Lajosch Miklosch zeigte in seinem Bericht den hohen Ausbildungsstandard auf: Die Wehr verfügt über 32 Truppführer, 43 Maschinisten und 76 Atemschutzträger. „Das ist ein guter Standard, aber wir müssen an der Ausbildung dran bleiben, und es gibt noch Verbesserungspotenzial“, sagte Miklosch.
Transportwagen Als Höhepunkte des Berichtsjahres 2014 nannte er die Einweihung des Erweiterungsbaus in Wimmental, die Übergabe eines neuen Mannschaftstransportwagens und den Ausbau der ehemaligen Rotkreuzräume im Magazin. „Hier hat vor allem unsere Jugendwehr viel Arbeit investiert, da sie auch Nutznießer der Räume wird“, freute sich Miklosch.
Weniger erfreut war er dagegen über die räumliche Gesamtsituation. Längst ist das Magazin viel zu klein, schon 2012 hatte eine Architektin die Situation untersucht und dringend einen Neubau statt einer Sanierung empfohlen. Dann war allerdings Geduld gefragt: Der Gemeinderat fasste erst im November 2014 den Grundsatzbeschluss für einen Neubau im Gebiet „Spitzäcker“.
Die klaren finanziellen Restriktionen lauten: Frühestens in fünf bis acht Jahren kann mit der Realisierung begonnen werden. „Das bedeutet für uns einen großen Investitionsaufschub, zum Beispiel bei der Funkzentrale“, beklagte sich Miklosch. Aus Platzgründen könnten nicht einmal neue Spinde aufgestellt werden. Erfreulich sei dagegen, dass im Mai ein neuer Kommandowagen kommt und dass ein Tanklöschfahrzeug 4000 sowie ein Vorausrüstwagen beantragt seien.
Einen ausführlichen Bericht lieferte der Weinsberger Abteilungskommandant Thomas Hardt zu den Einsätzen. Insgesamt 115 mal war die Wehr ausgerückt, hatte dabei vor allem mit schwierigen Einsätzen auf der Autobahn zu kämpfen. Mehrfach musste die Dekontaminationseinheit bei Gefahrgutunfällen ausrücken. Und des Öfteren kam es auch vor, dass die Weinsberger Wehr noch vor den anderen Rettungskräften am Unfallort eintraf und ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse unter Beweis stellte. Jugendleiter Emanuel Wilske berichtete über erfolgreiche Werbemaßnahmen, die einige Neumitglieder in der Jugendfeuerwehr zur Folge hatten.
Schultern Bürgermeister Stefan Thoma versprach den Floriansjüngern, dass die Stadt den Magazinneubau mit aller Kraft verfolge. „Aber acht Millionen Euro ist ein großer Brocken“, lautete sein Einwurf. Selbstverständlich werde die Stadt aber alle notwendigen Neuanschaffungen sukzessive schultern. Und für ein personelles Wachsen der Wehr versprach er: „Das 200. Mitglied wird auf dem Rücken von der Weibertreu zum Magazin herunter getragen.“
Für 25-jährige aktive Tätigkeit wurden Wolfgang Acker, Andreas Frank, Martin Schmitt, Michael Schweikert und Roland Wirth geehrt. Seit 50 Jahren ist Albert Zöller dabei, jetzt allerdings in der Altersabteilung.
Bild: Ein Dankeschön ging an verdiente Aktive der Wehr: (vorne von links) Michael Schweikert, Roland Wirth, Martin Schmitt und Wolfgang Acker. (Foto: Karin Freudenberger)