Da waren selbst die im Zuhörerraum sitzenden Feuerwehrleute überrascht: Ohne größere Diskussion und einstimmig hat der Güglinger Gemeinderat am Dienstagabend zugestimmt, dass das neue Löschfahrzeug, ein LF 10/6, nun doch in Güglingen und nicht in Eibensbach stehen wird.
In der November-Sitzung hatte der Gemeinderat den Kauf des rund 200 000 Euro teuren Gefährts zwar beschlossen. Damals hatte es aber eine lange Debatte über die Frage gegeben, wo das Fahrzeug stehen sollte. Die Gesamtwehr war nämlich überein gekommen, das neue Fahrzeug im neu gebauten Güglinger Feuerwehrhaus unterzustellen. Im Gegenzug sollte die Abteilung Eibensbach das sieben Jahre alte LF 8/6 der Güglinger Wehr bekommen.
Begründet wurde dies mit einsatztaktischen Überlegungen. Am Ende hatte sich die Mehrheit des Gemeinderats dennoch für das Eibensbacher Magazin als Standort ausgesprochen.
Wir halten den Beschluss vom November nicht für umsetzbar, erklärte nun in der jüngsten Ratssitzung Bürgermeister Klaus Dieterich. Er werde den Bedürfnissen der Gesamtwehr nicht gerecht. Unterstützt wurde die Verwaltung in ihrer Ansicht von Kreisbrandmeister Uwe Vogel, der Mitte Dezember zu einer Besprechung in Güglingen war. Er bewertete die Überlegungen des Güglinger Feuerwehrausschusses als schlüssig.
Vogel empfahl allerdings auch, die aus dem Jahr 1996 stammende Feuerwehrkonzeption - inklusive Bedarfsplanung und Risikoanalyse - fortzuschreiben. Das soll nun laut Verwaltung zeitnah geschehen, also auf jeden Fall noch in diesem Jahr (Klaus Dieterich). Nicht zuletzt mit Blick auf künftige Anschaffungen - in zwei Jahren steht in der Abteilung Frauenzimmern der Kauf eines neuen Fahrzeugs an - ist dies auch nach Einschätzung der Verwaltung sinnvoll.