Allzu viel finanziellen Spielraum hat Massenbachhausen auch 2009 nicht - ersichtlich an vielen Nullen im Haushaltsplanentwurf, der jetzt im Gemeinderat der 3650-Einwohner-Kommune eingebracht wurde. Aber es gibt doch so viel Luft, dass Häuslebesitzer sich freuen dürfen: Der Hebesatz für die Grundsteuer B, so ist es vorgesehen, wird um 20 Punkte gesenkt.
„Wieder viele Nullen“: So umschrieben sowohl Bürgermeister Christoph Schulz als auch Kämmerer Heinrich Schnepf das Zahlenwerk, das sie in der Sitzung vorstellten. Die größten Summen fließen 2009 im investiven Teil (Vermögenshaushalt) in die Ortssanierung (Fürfelder Straße und Fuchslochstraße), die Ende des kommenden Jahres abgeschlossen sein soll. 837 000 Euro gibt die Gemeinde aus, 531 000 Euro kommen über das Landessanierungsprogramm in die Kasse der Kommune.
Eine weitere Großinvestition ist mit 335 000 Euro der Kauf eines neuen Feuerwehrautos. „Ende 2009 wird es wohl ausgeliefert, eventuell aber auch erst 2010“, sagte Rathauschef Schulz. Zuschüsse für das Fahrzeug gibt es zwar, doch die rund 90 000 Euro werden erst 2010 und 2011 überwiesen. Für den Wegebau im Friedhof sind 50 000 Euro vorgesehen.
Für ihre Vorhaben will die Gemeinde 2009 keine neuen Schulden machen. Ein Großteil der Investitionen soll über Grundstückserlöse finanziert werden. Und mit dem Überschuss aus dem laufenden Betrieb (Verwaltungsetat), also der Zuführungsrate. Sie liegt bei 470 000 Euro. Die Verschuldung im Kämmereihaushalt ist mit 155 Euro pro Einwohner Ende nächsten Jahres recht niedrig. Anders sieht es jedoch im Eigenbetrieb für die Abwasserwirtschaft aus: Dort steht statistisch gesehen jeder Massenbachhausener Ende 2009 - es wird ein neues Darlehen mit 450 000 Euro aufgenommen - mit über 1000 Euro in der Kreide.
Einnahmen Zwar kann Massenbachhausen keine großen Brötchen backen - dennoch ist vorgesehen, die Grundsteuer B zu senken. „Wir haben sie 2005 erhöht, um den Haushalt ausgleichen zu können. Wir haben aber auch gesagt, dass wir sie senken, wenn es uns wieder besser geht“, begründet Bürgermeister Schulz den Vorstoß. Dadurch verringern sich die Einnahmen aus der Grundsteuer B gegenüber 2008 im nächsten Jahr um 23 000 Euro. Weitere große Einnahmeposten im Verwaltungshaushalt sind die Gewerbesteuer (500 000 Euro), der Anteil an der Einkommensteuer (1,4 Millionen Euro) sowie Schlüsselzuweisungen des Landes (1,1 Millionen). Der Haushalt soll in der Januar-Sitzung des Gemeinderats verabschiedet werden.
Bild: Die Wehr mit Kommandant Matthias Schüssler (li.) ist froh: Ein Schwerpunkt im Etat der Gemeinde ist ein neues Löschfahrzeug. Das bisherige ist 27 Jahre alt. (Foto: Muth)