Alle zollten der Freiwilligen Feuerwehr Schwaigern ihre Anerkennung und lobten die hohe Einsatzbereitschaft, das gute Miteinander und das gegenseitige Vertrauen: die Vertreter des DRK, des Technischen Hilfswerks und der Polizei, außerdem der langjährige Bürgermeister Johannes Hauser und Kreisbrandmeister Uwe Vogel.
Was die Hilfsorganisation das ganze Jahr über „still und leise leistet“, verdeutlichte der Rechenschaftsbericht von Kommandant Jürgen Kachel bei der Hauptversammlung in der Niederhofener Mehrzweckhalle. Mit über 50 Einsätzen 2014 habe sich die Zahl auf Vorjahres-Niveau eingependelt. Eine deutliche Steigerung, so Kachel, sei bei den Alarmen durch Brandmeldeanlagen zu verzeichnen gewesen. Meist werde bei Wartungsarbeiten vergessen, diese auszuschalten, so dass der Anteil der Fehlalarme von 14 auf 32 Prozent hochgeschnellt ist. Die unangefochtene Spitzenposition (42 Prozent) nehmen jedoch technische Hilfeleistungen ein. Brandbekämpfungen machten 23 Prozent aus.
„Man kann einige Einsätze als 'gerade noch einmal gut gegangen' bezeichnen“, verdeutlichte der Kommandant. Es hätte auch tragisch ausgehen können. „Wir hatten zwar Verletzte, aber Gott sei Dank keine schwer verletzten Kameraden.“
162 Aktive Insgesamt wurden 100 Übungen abgehalten. Die Personalstärke in den vier Abteilungen Schwaigern, Massenbach, Stetten und Niederhofen liegt derzeit bei 162 Aktiven. Der Alterszug hat 40 Mitglieder.
Mit dem Magazin-Umbau in Niederhofen sei bereits begonnen worden, berichtete Kachel. Mehrere hundert Arbeitsstunden haben die freiwilligen Helfer schon in den Rückbau des bestehenden Gebäudes investiert. Bis August soll es bezugsfertig sein.
Im April 2014 wurde der neue Mannschafts- und Transportwagen der Jugendfeuerwehr übergeben. Der Feuerwehrchef hofft, dass das bereits bestellte Löschfahrzeug LF 10 der aktiven Wehr bis Ende des Jahres übergeben werden kann.
Das Thema „Neues Gerätehaus in Schwaigern“ besitzt für Kachel absolute Priorität, nachdem das bestehende aus allen Nähten platzt und altersbedingte Baumängel aufweist. Er informierte auch, dass Werner Kümmerle nach 22 Jahren die Leitung der Altersabteilung an Albert Decker abgegeben hat. Jugendfeuerwehrwart Michael Wagenplast gab einen detaillierten Überblick über die zahlreichen Aktivitäten der aus 46 Jungen und zehn Mädchen bestehenden Jugend- und Kinderfeuerwehr.
Gold Im Mittelpunkt der Versammlung stand Albert Decker, der von 1992 bis Ende 2011 Kommandant der Gesamtwehr war. Der 63-Jährige, auf Beschluss des Gemeinderats zum Ehrenkommandant ernannt, bekam von Bürgermeisterin Sabine Rotermund die dazugehörende Urkunde überreicht. Außerdem erhielt der Feuerwehrmann aus den Händen des stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Martin Kuhmann, die höchste Auszeichnung der Freiwilligen Feuerwehr: das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold.
Es gab noch weitere Ehrungen bei der Hauptversammlung: Für 25 jährige aktive Feuerwehrtätigkeit wurden Steffen Dennewill, Timo Schweizer, Markus Flum, und Ulrich Frank mit dem baden-württembergischen Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Die Version in Gold für 40-jährige Dienstzeit bekamen Harald Walter, Werner Haas und Helmut Uhrig.
Bild: Im Mittelpunkt stand Albert Decker (mit Urkunde). Rechts daneben in der vorderen Reihe Feuerwehrkommandant Jürgen Kachel und sein Stellvertreter Michael Wagenplast. Ganz links Johannes Hauser, daneben (v.l.) Martin Kuhmann, Vize-Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, die neue Bürgermeisterin Sabine Rotermund und Kreisbrandmeister Uwe Vogel. (Foto: Josef Staudinger)