Im März 2012 begann die unendlich scheinende Geschichte der Entstehung des neuen Feuerwehrhauses im Widderner Ortsteil Unterkessach. Nun endete sie doch glücklich mit der Einweihungsfeier. Der Unterkessacher Abteilungskommandant Christian Walch und Gesamtkommandant Patrick Ehrhardt war die Freude über den Abschluss der Arbeiten anzusehen, als am Wochenende zwei Tage lang im sanierten Gebäude und im davor aufgestellten Festzelt mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür gefeiert wurde. Dr. Bernhard Lasotta von der CDU und Reinhold Gall, der auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes präsent war, machten deutlich, wie wichtig ihnen funktionierende Freiwillige Feuerwehren sind und, dass zu solchen auch adäquate Unterkünfte gehören.
Rüdiger Pfleiderer fasste aus Sicht der Feuerwehr die Historie, die Mühen der Beteiligten und das sehenswerte Ergebnis zusammen. Der stellvertretende Abteilungskommandant hob die energetische Sanierung, die neue Heizung und die neue Möglichkeit auch für Feuerwehrfrauen, sich umzuziehen, hervor. Pfleiderer machte deutlich, dass insbesondere auch die Firmen Retzbach und MBM erheblich zum Gelingen der Baumaßnahme beisteuerten.
Angemessen Bürgermeister Jürgen Olma betonte, er sei sehr stolz, dass das Gebäude nun der offiziellen Bestimmung übergeben werden konnte und nannte das Gerätehaus ein „angemessenes Quartier für die Feuerwehr“. Der Verwaltungschef machte deutlich, dass dies nicht nur für die Feuerwehrabteilung Unterkessach ein großer Tag sei, sondern auch für die Stadt Widdern. Die Einwendungen, die eingegangen sind, seien berücksichtigt und Dank der Zusammenarbeit aller Beteiligter zweckmäßige Lösungen gefunden worden.
Kosten Rund 220 000 Euro hat der Umbau mit Sanierung und Erweiterung gekostet. 45 000 Euro davon bleiben der kleinen Stadt erspart, da diese über Zuschüsse finanziert werden. Jürgen Olma fragte die zahlreichen Gäste beim Festakt: „Braucht die Feuerwehr Unterkessach überhaupt so ein Gebäude?“ Seine eigene Antwort lautete: „Nein!“ Aber, so der Rathauschef, die Bürger brauchen es. Die Begründung ist eindeutig: „Die Feuerwehr ist keine Freizeiteinrichtung für Technikinteressierte.“ Sie sei zum Schutz aller Bürger da und die ehrenamtlich tätigen Wehrleute brauchen nun einmal eine gute Ausrüstung und eine ordentliche Unterbringung. Olma wies aber deutlich darauf hin, dass ohne die vorbildlichen Eigenleistungen der Unterkessacher Wehrleute das neue Feuerwehrhaus wohl so nicht geworden wäre.
Stolz Der stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Thoma legte sich fest: „Es handelt sich hier um sehr gut angelegtes Geld.“ Er dankte der Stadt für die Entscheidung einer dezentralen Abteilung im Teilort trotz einer bestausgerüsteten Freiwilligen Feuerwehr in Widdern. Ortsvorsteher Ralf Bleickert betonte, die Feuerwehr Unterkessach könne stolz auf das neue Gebäude sein.