In rekordverdächtiger Zeit ging die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Obersulm zu Ende. 57 Einsätze hatten die Aktiven im vergangenen Jahr zu bewältigen.
Deutlich kürzer als ein Fußballspiel war die Zeitspanne, in der die Berichte und Grußworte verlesen, Wahlen getätigt und Neuaufnahmen vorgenommen wurden. Kommandant Reiner Frisch dankte nicht nur den Kameraden für ihr großes Engagement, sondern auch deren Familienangehörigen und Arbeitgebern, die auf die Männer so manche Stunde gezwungenermaßen verzichten mussten. Mit dem Wortspiel ?Feuerwehrleute dürfen nicht auf dem Schlauch stehen?, umschrieb er die Tatsache, dass stets Schnelligkeit und hohe Einsatzbereitschaft gefragt sind.
Um den hohen Standard zu halten, absolvierte die Wehr im Jahr 2005 zwölf Regelübungen, vier Gruppenführerweiterbildungen, drei Maschinistenweiterbildungen, zwei Funkerweiterbildungen, vier Gerätewagen-Umweltschutz-Übungen und sechs übergreifende Abteilungsübungen. Darüber hinaus gab?s auf Landkreisebene Lehrgänge für Sprechfunker, Maschinisten, zu Atemschutz und Motorsäge.
Zu Einsätzen wurde die Feuerwehr 57 Mal gerufen und damit fünf Mal öfter als im Vorjahr. Den Löwenanteil machten 24 technische Hilfeleistungen aus, dazu kamen 19 Mittel- und Kleinbrände, zwei Großbrände, sechs Ölspuren, fünf Meldealarme und ein Fehlalarm. Mit Respekt vermerkte der Kommandant, dass auch die Jugendwehr einen sehr guten Ausbildungsstandard habe und deshalb solide Nachwuchsarbeit für die Aktiven leiste.
Bürgermeister Harry Murso griff das wichtigste Ereignis des Jahres 2005 für die Wehr auf. ?Mit der neuen Drehleiter wurde ein neues Kapitel in der Ausstattung aufgeschlagen?,sagte der Schultes und verteilte Komplimente, wie gut die Floriansjünger bereits mit der neuen Technik umgehen könnten. Er bot der Wehr an, gemeinsam das notwendige neue Strukturkonzept ?Feuerwehr 2020? umzusetzen.
Der neue Kreisbrandmeister Uwe Vogel, der in Obersulm schon Beratungen zum vorbeugenden Brandschutz leistete, ermahnte die Feuerwehr, bei Abteilungszusammenlegungen moderat vorzugehen. Aktuell riet er den Aktiven, bei Vogelgrippeverdacht die Schutzkleidung mit der höchsten Sicherheitsstufe anzulegen.
Die Wahl zum stellvertretenden Feuerwehrkommandanten brachte keine Überraschung. Amtsinhaber Michael Schepperle erhielt 103 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen. Als Hauptausschussmitglieder wurden Ewald Hube und Bernd Frisch bestätigt. Neu aufgenommen in die Wehr wurden Stefan Caspar, Christian Gruber, Tobias Kugler, Jan Massa, René von Olnhausen und Guido Wagner. Zum Gruppenführer ließ sich Udo Bräuninger ausbilden, zu Zugführern Ralf Förch und Ernst Dorsch.