Die Abstellboxen im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Oedheim sind jetzt voll belegt. Oedheims Kommandant Franz Schuster bekam jetzt symbolisch die Fahrzeugschlüssel für einen Mercedes Vito von Bürgermeister Ulrich Ruoff überreicht. Das Auto ist ein Mannschaftstransportwagen (MTW) und Einsatzleitungs- und Führungswagen.
Den Zeitpunkt der Übergabe hatte man gut gewählt, denn am Sonntag luden die Blauröcke die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür ein. Dabei konnte das neue Fahrzeug gleich der Öffentlichkeit präsentiert werden. Der Vito sieht zwar aus, als hätte er gerade das Fließband verlassen. Tatsächlich ist er aber ein Gebrauchtwagen, den die Polizei zuvor nutzte.
Der MTW ist Baujahr 2002 und hat 45 000 Kilometer auf dem Zähler. Weil die Feuerwehr durch ihren Kommandanten der Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat ein schlüssiges Feuerwehrkonzept vorlegte und durch die Beschaffung eines Gebrauchten Sparwillen bekundete, zögerte der Gemeinderat nicht und bewilligte die Finanzmittel.
Bürgermeister Ulrich Ruoff hob die besonders guten Beziehungen und das Vertrauensverhältnis zwischen der Feuerwehr, der Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat hervor. „Unsere Feuerwehr zeigt stets eine beispielhafte Haltung und ist unser verlässlicher, fachkundiger und kompetenter Ansprechpartner in Sachen Sicherheit“, sagte der Verwaltungschef.
Franz Schuster hat noch keine Schlussabrechnung vorliegen. „Ich rechne aber damit, dass wir insgesamt unter 30 000 Euro bleiben werden“, sagte Oedheims Feuerwehrchef. In 250 Stunden haben Floriansjünger in Eigenleistung das Konzept verwirklicht, das Gerätewart Ole Behrens mit einem Team erstellte. Dazu zählten die passende Auswahl und der Einbau von Zubehör und Geräten sowie die komplette Nachrichtentechnik. „Wir haben sogar eine Nacht bis um drei Uhr gewerkelt“, schmunzelte Ole Behrens im Nachhinein.
Ein langer Schriftzug zeigt künftig an, woher der schnittige Vito mit der roten Feuerwehrfarbe auf silbernem Grund an den Seiten kommt. Die beiden Pfarrer Georg Remmlinger von der katholischen und Dr. Karl Braungart von der evangelischen Kirchengemeinde waren bei der Fahrzeugübergabe dabei, Georg Remmlinger weihte es. Remmlinger zitierte schließlich Apostel Paulus. „Einer trage des anderen Last“, sei bei der Feuerwehr eine Selbstverständlichkeit, so der Geistliche. Natürlich wurde bei der Segnung auch der Schutzpatron der Feuerwehr, Sankt Florian, mit einbezogen.
„Mit einer so tollen Mannschaft lässt sich gut ein Fest abhalten“, meinte Franz Schuster und spielte an seine eingespielte Bewirtungsmannschaft an, die die große Besucherzahl verköstigte. Vor dem Gerätehaus standen sämtliche Feuerwehrfahrzeuge inklusive Schlauchboot zur Besichtigung aufgereiht. Sogar das Flugplatzlöschfahrzeug der Firma Meravo war darunter.
Bild: Den jüngsten Besuchern gefiel das Schlauchboot der Freiwilligen Feuerwehr beim Tag der offenen Tür besonders gut. (Foto: Rudolf Landauer)