Die Bonfelder Feuerwehr erhielt Einsatzwagen für 185 000 Euro
Knallrot und blitzblank poliert standen die zwei Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr vor der Kirchberghalle in Treschklingen und ließen sich bewundern: Der Neuwagen gehört der Bonfelder Wehr, die dafür einen gebrauchten an die Treschklinger Kameraden geben. Reihenweise scharten sich Feuerwehrleute und Anwohner um die Löschfahrzeuge und lauschten den Erklärungen der Spezialisten.
Frank Rieth, Abteilungskommandant der Bonfelder Wehr, kennt sich mit seinen Kameraden im neuen Einsatzfahrzeug mit dem Kennzeichen HN-OT 112 aus. Wir haben schon Übungen gemacht, aber wir werden auch in Zukunft noch viel üben, damit im Ernstfall alles sitzt.
Neun Personen können auf dem Löschzug zum Einsatz fahren und haben 1600 Liter Wasser im Tank dabei. Das ist wichtig, damit man vor Ort schon die Schläuche mit Wasser füllen kann, bevor man an das Wasser aus Hydranten oder Seen kommt. Die Pumpleistung beträgt 1000 Liter pro Minute. Mit fast 100 Kilometern pro Stunde rast der Wagen zum Einsatz, er kostete 185 000 Euro.
Lange haben die Verantwortlichen an der Ausstattung des Fahrzeugs gefeilt, mehrmals besuchten sie den Hersteller. Nun sind sie mit dem Ergebnis zufrieden. Bernd Küstner von der Firma Barth für Feuerwehrtechnik erklärte: Das Fahrzeug ist das Optimalste in seiner Gewichtsklasse, das im Landkreis zur Verfügung steht. Mit den besten Wünschen überreichte der Bad Rappenauer Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen den Fahrzeugschlüssel an den Bonfelder Abteilungskommandant Frank Rieth und einen zweiten, den zum älteren Löschfahrzeug, das bislang bei den Bonfeldern Dienst tat, an Helmut Schön, den Treschklinger Abteilungskommandanten.
Ursprünglich war die Verteilung anders gedacht: Die Treschklinger Feuerwehr sollte das neue Fahrzeug bekommen. Aber im Laufe der Fertigung gab es Veränderungen, erklärte Blättgen. Es habe sich herausgestellt, dass die Bonfelder Feuerwehr aufgrund der Bebauung des Industriegebiets Buchäcker verstärkt werden müsse. Deshalb wurden die Löschzüge getauscht. Für Verstärkung auf den Löschfahrzeugen sorgte der Freundeskreis Teddybär. Sein jüngstes Vereinsmitglied, der achtjährige Florian Will, überreichte den Abteilungskommandanten je einen honigfarbigen Teddybär. Die werden künftig bei jedem Einsatz dabei sein und verunglückte Kinder trösten.
Bild: Im Visier der Hilfskräfte: Mitglieder der Rappenauer Feuerwehren haben sich die Fahrzeuge angeschaut, die nach Bonfeld und Treschklingen gehen.
Foto: Karoline Beck