Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

Suchergebnis löschen

Neues Fahrzeug für den Notfall

von Werner Stuber, HSt

Es ist ein neues Konzept des Bundes zum Schutz der Zivilbevölkerung und nennt sich "ManV" − "Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten". Was das bedeutet? Das zu erklären, war einer der Gründe für den Zaberfelder DRK-Ortsverein, bei einem Tag der offenen Tür das eigens für ManV-Einsätze vom Land übergebene neue Einsatzfahrzeug vorzustellen.

Werbung

Ein weiterer Grund war "Werbung für den DRK-Ortsverein und die Arbeit seiner Mitglieder zu machen", erklärte der Ortsvereins-Vorsitzende Martin Grüner. Selbstverständlich sollten die Besucher auch die renovierten Räume des Deutschen Roten Kreuzes besichtigen können. Denn die Ersthelfer waren fleißig in den vergangenen Monaten. Die Wände der Fahrzeughalle wurden neu gestrichen. Ebenso in der großen Garage daneben. Dort wurden gleich auch noch Zwischen-wände eingezogen und so ein sepa-rater Schulungs- und Aufenthalts-raum geschaffen. Grundrenoviert und mit blitzblanken Edelstahl-schränken und -tischen aus dem ehemaligen Leonbronner Löwen ausgestattet wurde auch die Vereinsküche. Darüber freut sich besonders Vereinschefkoch Lorenzo Lizzi. Neben dem seit Jahren vorhandenen Behelfskrankentransportfahrzeug und dem zum Gerätewagen umgebauten Ex-Löschgruppenfahrzeug aus Feuerwehrbeständen sowie dem Pkw für die Helfer vor Ort steht seit April ein viertes Fahrzeug in der Garage des Ortsvereins: Der neue "Notfallkranken-transportwagen" − KTW-B.

In diesem Fahrzeug können bei einem ManV-Einsatz zwei Verletzte auf Tragen liegend betreut und befördert werden. Notfalls auch über längere Strecken und zu überregionalen Klinken, schildern die Zaberfelder Rettungsassistenten und Ersthelfer. Entsprechend groß sind beispielsweise die Sauerstoff- und Infusionsvorräte an Bord. Medizintechnisch ausgerüstet fast wie ein Notarzt-Rettungswagen kann das neue Fahrzeug aber auch für normale Rettungseinsätze von den Zaberfelder DRK-Kräften verwendet werden. Die eingebaute Liege ist nicht nur so konzipiert, dass Verletzte erschütterungsfrei transportiert werden können, sie kann auch jederzeit zum OP-Tisch werden.

Rettungstaschen

Außerdem sind zwei Rettungstaschen − eine für Erwachsene und eine für Kleinkinder − an Bord mit denen Verletzte ausreichend erstversorgt werden können. Zum ManV-Konzept gehört auch, dass Zaberfeld zusammen mit den DRK-Ortsvereinen Brackenheim, Mühlbach und Elsenz die Einsatzeinheit West zur Erstversorgung von Verletzten im Landkreis Heilbronn bildet. Dafür wurde in Brackenheim neben einem weiteren KTW-B auch noch ein neuer "Gerätewagen Sanitätsdienst" stationiert. Und auch der konnte in Zaberfeld besichtigt werden. Zur Ausstattung dieses Fahrzeugs gehört unter anderem ein großes aufblasbares Zelt, in dem acht Verletzte betreut werden können. Innerhalb von nur 90 Sekunden kann dieses Zelt mit dem an Bord befindlichen Notstromaggregat und Kompressor aufgestellt werden, erklärt Tobias Frank vom DRK-Ortsverein Brackenheim. Insgesamt kann mit dem GW-San ein Behandlungsplatz aufgebaut werden, in dem pro Stunde 25 Verletzte erst-versorgt werden können.

Bild: Die Zaberfelder und Brackenheimer Einsatzkräfte des Roten Kreuzes stellten am vergangenen Wochenende Fahrzeugflotte vor. (Foto: Werner Stuber)