Sie sind alle froh über das neue Löschfahrzeug LF 10/6. Das alte Modell mit nur 90 PS wurde nach 29 Jahren ausgemustert, begründet der Heinrieter Abteilungskommandant Harald Eggart die Neuanschaffung. Der Anstieg Richtung Vorhof sei damit schon manchmal zum Abenteuer geworden. Doch das ist Vergangenheit. Der neue Einsatzwagen hat 256 PS, einen 1000-Liter-Tank und auch sonst alles, was den heutigen Anforderungen entspricht. Der einzige Nachteil: Freifahrten für die Kinder beim Feuerwehrfest sind damit passé, der Blick von außen musste genügen.
Rock und Pop Zwei Bands bestritten den Auftakt des zweitägigen Festes. Auf der Lastwagen-Bühne spielten Unrated und The Uniques Rock- und Pop-Cover der vergangenen 20 Jahre. Als Bühnenbild diente eine bunte Sammlung von großen Feuerwehr-Bildern, gemalt von allen Kindergärten der Gemeinde zum Umzug aus Anlass der Fahnenweihe im April. „Das wollen wir beibehalten und die Bilder bei öffentlichen Auftritten weiter benutzen“, so der Untergruppenbacher Kommandant Timo Hägele, der auch Kameraden aus Talheim, Leingarten und Weinsberg begrüßen konnte.
Der Auftritt der Rettungshundestaffel Unterland war bei Wind und Regen. Die älteste ehrenamtliche Staffel Deutschlands mit Einsätzen im In- und Ausland zeigte einige beispielhafte Übungen für die ausgebildeten Vierbeiner, die sich durch ein sehr hohes Maß an Ruhe, Disziplin und Geschicklichkeit auszeichnen.
Zugführer Walter Baer, seit über 30 Jahren bei der Staffel, erklärte, worauf es bei den Übungen ankommt und wozu die Hunde in der Lage sind. Auf rund 20 bis 25 Einsätze komme die Rettungshundestaffel im Jahr, so Baer. Und auch bei Naturkatastrophen oder Explosionen im Ausland sind die Vierbeiner gefragt, wenn es um das Aufspüren von Überlebenden geht. In Italien, der Türkei oder im Jemen waren die Unterländer Hunde bereits im Einsatz.
Nachwuchsprobleme Ihren großen Auftritt hatte die Unterheinrieter Feuerwehrjugend bei einer Schauübung. Dazu wurde ein Gebäudebrand angenommen. Das Löschen gelang den vier Jugendlichen unter Führung von Jugendleiter Michael Ziegler mit dem mitgeführten Tank sehr schnell.
Leider gebe es im Untergruppenbacher Ortsteil nach wie vor Nachwuchsprobleme, bedauerte Ziegler. „Die Jugend brauchen wir auf jeden Fall“, so der Jugendleiter, der den Dienst auch als Teil der Bürgerpflicht ansieht und mit Veranstaltungen wie an diesem Wochenende Interesse bei der Jugend wecken möchte.