Seine „Feuertaufe“ hat der nagelneue Zaberfelder Feuerwehr-Gerätewagen Transport (GW-T) schon vor einigen Wochen bei einem Wohnhausbrand in der Häfnerhaslacher Straße bestanden. Auch kleinere Einsätze, etwa Ölspuren beseitigen, wurden damit schon erledigt. Beim gemeinsamen DRK- und Feuerwehrfest hat Bürgermeister Thomas Csaszar das neue Einsatzfahrzeug nun vor großer Kulisse auch offiziell übergeben.
Nicht nur die Zaberfelder Wehrleute und Abordnungen der Nachbarwehren, auch die Musiker des örtlichen Spielmannszugs waren zur Übergabe angetreten. Auch etliche interessierte Zaberfelder wollten den neuen GW-T mal aus der Nähe betrachten. Selbst Baden-Württembergs oberstem Feuerwehrchef, Innenminister Reinhold Gall, war an diesem Sonntagmorgen der Weg nach Zaberfeld nicht zu weit. Schließlich ist das Zaberfelder „Prachtstück“, wie es der Bürgermeister bezeichnete, hinsichtlich seiner Beladung und Ausrüstung ein Unikat.
Ganz speziell für ihren Bedarf hat die Zaberfelder Feuerwehrführung den GW-T bauen lassen, erklärte Kommandant Claus-Dieter Tauch. Als Versorgungsfahrzeug zur Ergänzung des Tanklöschfahrzeuges TLF 16/25 und des Löschgruppenfahrzeugs LF 8/6. Um Personal und Einsatzmittel vor Ort zu bringen. Und vor allem auch, um eine Löschwasserförderung über lange Wegstrecken aufbauen zu können. 199500 Euro hat die Gemeinde „in den Schutz ihrer Bürger investiert“, sagte Thomas Csaszar. Der Landeszuschuss betrug 40500 Euro. „Durch den Verzicht von Wünschenswertes, aber nicht unbedingt Notwendiges, sind wir unter der magischen Schwelle von 200000 Euro geblieben“, betonte der Verwaltungschef.
Dank und Respekt zollte Csaszar den Verantwortlichen der Feuerwehr für ihr kostenbewusstes Handeln und Verhandeln mit der Herstellerfirma Hensel im unterfränkischen Waldbrunn. Schließlich stand nach der Ausschreibung noch ein Preis von fast 220000 Euro auf dem Papier. „Wir können stolz sein auf unsere Feuerwehr“ würdigte Csaszar das Engagement der Einsatzkräfte bei den vielen Hilfsdiensten, Einsätzen und Übungsabenden die für unsere Bürger erbracht würden.
„Ein innovatives Fahrzeug, das den örtlichen Anforderungen optimal angepasst wurde“, bescheinigte der stellvertretende Kreisbrandmeister Heiner Schiefer den Zaberfeldern. Er ist überzeugt, „dass die Ausgeben sehr gut angelegt sind“. So sieht die Landtagsabgeordnete Friedlinde Gurr-Hirsch auch den Landeszuschuss. „Man kann euch etwas geben, das dann 40 Jahre hält“, sagte sie mit Blick auf das inzwischen ausgemusterte, defekte Löschgruppenfahrzeug LF 8.
Technische Daten des GW-T
Der GW-T hat einen 290 Ps starken Euro 5 Dieselmotor mit einem Achtgang-Schaltgetriebe. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 15,5 Tonnen. Knapp fünf Tonnen können zugeladen werden. Die Gesamthöhe des Fahrzeugs beträgt, magazinbedingt, 3,20 Meter. Die exklusive Besonderheit des Zaberfelder GW-T ist, dass in den beiden Seitenwänden des Kofferaufbaus jeweils 1000 Meter B-Schlauch zur Schnellentnahme gelagert sind. So bleibt auf der Ladefläche Platz für insgesamt fünf speziell ausgerüstete Rollwagen, die mit der hydraulischen Ladebordwand auf- und abgeladen werden können. Drei Wagen, bestückt mit Geräten für Beleuchtung und Strom, für Atemschutzeinsätze und für Ölunfälle, wurden gleich mitgekauft. Bestückt ist der GW-T auch mit einer neuen Tragkraftspritze und mit allem, was sonst noch zur Wasserförderung und Verkehrssicherung gebraucht wird.