Bei ihrer Jahreshauptversammlung in der Stadthalle blickte die Freiwillige Feuerwehr Lauffen auf 2005 zurück - ein Jahr mit wenigen Einsätzen, aber auch einem schweren Unfall mit Folgen.
Wenn die Fahrzeuge ausrücken, wissen die Insassen nie, was sie erwartet. Trotz der stets akuten Gefahrensituation konnte die Freiwillige Feuerwehr Lauffen im vergangenen Jahr neun neue Mitglieder begrüßen. ?Das hängt vor allem mit der guten Jugendarbeit und den daraus resultierenden 13 Zugängen unserer Jugendfeuerwehr zusammen?, erklärte Kommandant Heiner Schiefer stolz. ?Dass in der heutigen Situation einige Kameraden dahin ziehen müssen, wo sie Arbeit finden, daran kann man nichts ändern?, erklärt er einige der Abgänge.
2005 war für die Lauffener Feuerwehr mit 43 Einsätzen rein von den Zahlen her recht ruhig. ?Das ist die niedrigste Zahl, seit ich dabei bin.? Wie üblich handelte es sich beim Großteil, nämlich 26 Einsätzen, um technische Hilfeleistung. Dazu gehören zum Beispiel Türen öffnen oder Ölspuren beseitigen.
Bei einem Unfalleinsatz wurden drei der Lauffener Feuerwehrmänner verletzt. Ihr Rüstwagen (RW) wurde von einem abbiegenden Lkw gerammt, der sie zu spät kommen sah. ?Alle drei sind wieder wohlauf und dabei?, zeigte sich Schiefer sichtlich erleichtert. ?Dieser Unfall hat mir einige schlaflose Nächte bereitet.? Der RW war allerdings reif für den Schrottplatz.
Nach vielen Überlegungen entschied sich der Gemeinderat zur Anschaffung eines neuen Einsatzwagens im Wert von 350 000 Euro. Vom Landkreis wurde der nötige Zuschuss bewilligt. ?Wir sind der Wehr Eppingen sehr dankbar, denn nur durch ihren Rücktritt wurde dieser Zuschuss möglich?, sagte der stellvertretende Kommandant Gerhard Kraft. Durch eine unerwartete Mittelzuweisung Ende 2005 erhielten die Eppinger ihre Unterstützung letztlich dann doch.
Im Dezember wurde der Auftrag für den RW2 Rüstwagen mit Sonderbeladung Öl an die Firma Ziegler erteilt. ?Der hat uns in allen Details am besten gefallen?, beschrieb Kraft in der bebilderten Präsentation des Fahrzeugs. Im Herbst soll das Schmuckstück ausgeliefert werden. ?Wir hoffen darauf, dass der Wagen bis zu unserer Jahreshauptübung am 16. September da ist, auch wenn der eigentliche Termin erst zwei Wochen später ist?, so Schiefer.
Die eigentlich geplante Anschaffung einer neuen Drehleiter muss nun allerdings zurücktreten, sagte Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger. ?Aber das ist dann für 2008 geplant.? Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung erinnerte Schiefer noch einmal daran, wie wichtig es sei, mögliche Schutzmaßnahmen für die Einsatzkräfte ständig zu erweitern. Denn wenn die Fahrzeuge ausrücken, wissen die Insassen nie, was sie erwartet.
(Foto: Stefanie Pfäffle)