Der bisherige Stellvertreter Peter Link folgt auf Heiner Schiefer als Feuerwehrkommandant der Stadt Lauffen. Was ist seine Motivation?
Für Peter Link ist die Mitgliedschaft in der Feuerwehr eine Familiensache. Schon sein Großvater und sein Vater waren dabei. 1994 ist der heute 47-Jährige zu den Lauffener Floriansjüngern gestoßen. Seit dem 3. Februar leitet Peter Link die Truppe nach dem Rückzug von Heiner Schiefer als neuer Feuerwehrkommandant. Die Bestätigung durch den Gemeinderat Ende März gilt als Formsache.
„Es ist die Motivation, anderen Menschen zu helfen. Das macht mich stolz“, sagt der dreifache Familienvater. Und es überrascht nicht, dass zwei seiner drei Kinder ebenfalls bereits bei der Lauffener Feuerwehr sind.
Aufgaben auf viele Schultern verteilen
„Ich möchte mich für die Ausbildung in der Feuerwehr stark machen.“ So motiviert er seine 110-köpfige Aktivenmannschaft, weiterführende Ausbildungen zu absolvieren. Das laufe bisher schon recht gut, sei aber ausbaufähig.
Die Aufgabenbereiche sollen möglichst auf viele Schultern verteilt werden. Das hat einen bestimmten Grund. „Jeder soll bei uns seinen Platz finden und sich wohlfühlen.“ Und auch Verantwortung übernehmen.
Lehrgänge finden auf Kreisebene und in der Landesfeuerwehrschule Bruchsal statt. In den zurückliegenden Jahren, als das Coronavirus grassierte, wurden Ausbildungen heruntergefahren und auf die Einsatztaktik beschränkt. Das ändert sich gerade wieder. Die Lauffener Wehr, die sich in sieben Gruppen gliedert, hat inzwischen wieder das komplette Maßnahmenpaket an Übungen zu absolvieren.
Kontinuität spielt bei der Lauffener Wehr eine wichtige Rolle
Dass es in der Lauffener Wehr bereits gut funktioniert, lasse sich schon daraus ablesen, dass die Mitglieder lange dabei bleiben. Kontinuität spielt hier eine wichtige Rolle. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung sind immerhin vier Feuerwehrleute für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt worden.
Peter Link stellt sich bereits seit vielen Jahren der Verantwortung. Er war zuletzt zehn Jahre lang stellvertretender Kommandant und ist somit bereits mit den nun anstehenden Führungsaufgaben vertraut gemacht worden.
Die Stadt Lauffen stellt sich für Feuerwehrleute offensichtlich als guter Standortfaktor dar. „Wir haben viele Zuzüge in die Stadt.“ Die Wehr profitiert davon. Link: „Ich habe keine Sorge, dass es nachlassen könnte.“ Der neue Kommandant freut sich über alle, die hinzukommen. Daher ist auch die Tagesverfügbarkeit im Gegensatz zu anderen Wehren in Lauffen kein Problem. Dabei profitiert die Feuerwehr allerdings von der Struktur: Lauffen hat keine Teilorte und daher einen zentralen Standort.
Link hebt die Kameradschaft hervor. „Man ist gesellschaftlich eingebunden, und es bilden sich Freundschaften.“ Eine gute Zusammenarbeit habe es seither zwischen Feuerwehr und Stadtverwaltung gegeben. Und der neue Kommandant hegt die Erwartung, dass dies auch künftig unter der Nachfolgerin oder dem Nachfolger von Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger ab Sommer 2023 so bleiben wird.
Zur Person
Peter Link ist in Lauffen aufgewachsen und lebt auch dort. Der 47-Jährige ist verheiratet und hat drei Kinder. Der Kfz-Techniker-Meister arbeitet in einem Autohaus in Bönnigheim. Link ist seit 1994 Mitglied der Lauffener Feuerwehr. Er war zuletzt zehn Jahre lang Stellvertreter von Feuerwehrkommandant Heiner Schiefer (57). Am 3. Februar wurde Link zu dessen Nachfolger gewählt. Neuer Stellvertreter ist der bisherige Jugendleiter Timo Kraft.