"Es ist schön, dass im Zabergäu wieder etwas entsteht", freute sich Karl Heinz Ledermann. Der Vizepräsident des Landesverbandes Württemberg der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) stand zusammen mit dem Vorsitzenden des Bezirks Heilbronn, Lothar Oheim, und dessen Stellvertreter, Peter Bartsch, Pate bei der Taufe des neuen DLRG-Stützpunktes Zabergäu in Zaberfeld.
Der neue Stützpunkt ist zwar noch keine Ortsgruppe, aber trotzdem eine eigenständige Einheit unter der Obhut der Ortsgruppe Ilsfeld. "Wir sind die Mutter der Stützpunkt unser Kind", sagte Ortsgruppenvorsitzender Ralf Nullmeier. Zuletzt gab es Mitte der 70er Jahre unter Leitung von Wilhelm Schäfer ein paar Jahre lang einen DLRG-Stützpunkt in Zaberfeld, erinnerte sich bei der neuerlichen Gründung Peter Bartsch.
Aufbauarbeit Insgesamt 34 Mitglieder hatte der neue Stützpunkt schon vor seiner offiziellen Gründung. 15 davon, unter anderem ganze Familien mit Kindern, und die Vorstandschaft der DLRG-Ortsgruppe Ilsfeld, sind zur Gründungsversammlung in den Bürgersaal im Zaberfelder Löweneck gekommen. Zur ersten Leiterin wurde einstimmig Heike Krämer gewählt. Die Ausbilderin bei der Ortsgruppe Ilsfeld hat nun die Aufgabe, den Zabergäu-Stützpunkt in Zaberfeld auf- und auszubauen. Ob daraus dann einmal eine eigenständige Ortsgruppe entsteht, das wird die Zukunft zeigen.
Ihren ersten Wachdienst an Ehmetsklinge und Katzenbachsee macht die neue Stützpunktgruppe am 23. und 24. Juli. Für die vielen tausend Badegäste, die sich jeden Sommer in der Zaberfelder Ehmetsklinge und im Pfaffenhofener Katzenbachsee vergnügen, ist es längst selbstverständlich: Am Ufer wacht die DLRG.
Seit 2003 gibt es diesen Wachdienst an jedem Wochenende in der Badesaison. Von Anfang Juni bis zum Ende der Sommerferien. Organisiert von der Ortsgruppe Ilsfeld, die dabei von den umliegenden Ortsgruppen des Kreisverbandes und der Eppinger Ortsgruppe unterstützt wird.
Eigene Station Im Sommer 2010 erbrachten die Lebensretter 3100 Wachstunden an den beiden Seen im oberen Zabergäu. 88 Mal war ihre Hilfe, die vom einfachen Insektenstich bis zur Ersthilfe bei Schlaganfall oder Herzinfarkt reicht, erforderlich. Eine eigene Station mit Beobachtungsposten, Ruheraum, Küche und Bootsgarage baute der DLRG-Kreisverband zusammen mit dem Zaberfelder DRK-Ortsverein 2008 an der Ehmetsklinge.
Finanziell unterstützt von der Gemeinde, verpflichtete sich die Lebensrettungsgesellschaft für die nächsten fünf Jahre den Wachdienst an der Ehmetsklinge zu übernehmen. Mit einer mobilen Station, einem ausrangierten Bauwagen, auch am Katzenbachsee. Ab Sommer 2011 übernimmt die Ilsfelder Ortsgruppe auch den Wachdienst im Güglinger Freibad. Im Gegenzug darf die DLRG dort trainieren und Schwimmkurse anbieten.