Der Zweckverband Hochwasserschutz Leintal hat sich zur Aufgabe gemacht, ein ganzheitliches Konzept zur Abwehr eines 100-jährigen Hochwassers entlang der Lein zu erstellen. Ergänzend zu den baulichen Maßnahmen auf den Gemarkungen Eppingen, Schwaigern, Massenbachhausen, Leingarten und Heilbronn, gehört auch die Beschaffung einer Hochwasserpumpe. Sollte das angestaute Wasser entlang der Deiche drohen, diese aufzuweichen oder zu brechen, wird mit Hilfe der Großpumpe das Wasser kontrolliert abgepumpt um schlimmeres zu verhindern.
Stationiert wird dieses Gerät bei der Freiwilligen Feuerwehr Leingarten. Diese bringt die Pumpe an die Einsatzstellen und betreibt sie dort. Vergangenen Freitag fand dazu eine Einweisung der Ausbilder und Gerätewarte durch die Herstellerfirma statt. Auf einem Anhänger montiert, wird die Pumpe von einem 40 kW-Dieselmotor angetrieben und kann völlig unabhängig eingesetzt werden. Die nach dem Verdränger-Prinzip arbeitende Drehkolbenpumpe ist in der Lage 330.000 Liter pro Stunde zu fördern. Nicht nur Wasser, sondern auch Schlamm kann problemlos aus einer Tiefe von bis zu acht Metern gesaugt werden. Festkörper von bis zu 75 mm Durchmesser werden schadlos durchgepumpt. Zur Förderung der Wassermenge stehen Saug- und Druckseitig jeweils zwei Anschlüsse á 150 mm Durchmesser zur Verfügung. Verlastet sind auf dem Hänger zudem acht Saugschläuche (je 3m), acht F-Schläuche (je 5m) und zwei Verteiler von Größe F auf fünf Mal Größe B, um mit feuerwehrüblichen Schläuchen die druckseitige Strecke verlängern zu können. Im September werden die Maschinisten der Feuerwehr Leingarten auf die Pumpe geschult. Ab dann ist der Pumpenhänger für den Hochwasserzweckverband als auch für überörtliche Einsätze verfügbar.