Seit November 2014 hat die Berufsfeuerwehr offiziell eine neue Drehleiter in Dienst gestellt. Diese ist erstmals mit einem 4,60 m langen Gelenkteil ausgestattet. Dieses System erleichtert u. a. bauwerksseitig schwierige Objekt anzufahren, aber auch Einsatzkräften einen leichteren Zugang an Fenstern von Dachgauben zu ermöglichen.
Die Firma Metz Aerials GmbH & Co. KG baute die Drehleiter L 32 A-XS auf ein zweiachsiges Fahrgestell des Typs Mercedes-Benz Econic 1833 auf. Das zulässige Gesamtgewicht des einsatzbereiten Fahrzeugs beträgt 16.000 kg bei einer Motorleistung von 240 kW.
Der Rettungskorb besitzt eine Traglast von bis zu 450 kg und bietet bis zu vier Personen Platz. Zur leichteren Herstellung einer Löschwasserversorgung zum Rettungskorb sind eine Steigleitung und ein Wasserwerfer fest verbaut. Der Wasserwerfer besitzt eine Förderleistung von max. 2.000 l/min. Ein zusätzlicher C-Festkupplungsabgang ist vorhanden.
Als weitere festinstallierte Einbauten sind im Korb neben einer Beleuchtungsausstattung auf Basis von LED-Arbeitsscheinwerfern auch elektrische Energieanschlüsse (230V / 400V) vorhanden. An der Korbvorderseite lassen sich, je nach Einsatzauftrag, an zwei Multifunktionshalterungen weitere Zusatzkomponenten wie z.B. eine Krankentragenhalterung sowie eine Halterung für den Druckbelüfter anbringen.
Konzept:
Das Baurecht ermöglicht in Baden-Württemberg die Sicherstellung des zweiten Rettungsweges aus Gebäuden über Rettungsgeräte der Feuerwehr. Bei Gebäuden der Gebäudeklassen 1, 2 und 3 (ehemals „Gebäude geringer Höhe“) mit einer Fußbodenhöhe 7,0 m werden durch die Feuerwehr hierzu tragbare Leitern eingesetzt. Bei Gebäuden mit einer Fußbodenhöhe des höchstgelegenen Aufenthaltraumes von über 7,0 m bis zu 22,0 m, setzt die Feuerwehr Hubrettungsfahrzeuge zur Menschenrettung ein. Die Anforderungen an hier eingesetzte Drehleiterfahrzeuge mit kombinierten Bewegungen (sogenannte Automatik-Drehleitern) sind auf der Grundlage der DIN EN 14043 standardisiert.
Die bisherige erste Drehleiter, die im ersten Löschzug der Berufsfeuerwehr eingesetzt wurde (eine IVECO Magirus) bleibt auf der Hauptfeuerwache und wird durch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, Abt. Heilbronn -Stadt- besetzt.
Eine umfangreiche Ausbildung wurde bereits in den Sommermonaten durchgeführt, so dass dieses Rettungsgerät nahtlos im zweiten Löschzug eingesetzt werden kann, bzw. Paralleleinsätze abdeckt.
Bildbeschreibung:
Bild 1: Drehleiter DLA(K) L 32 A-XS auf Mercedes-Benz Econic Fahrgestell
Bild 2: DLA(K) mit abgewinkeltem Gelenkteil
Bild 3: 4-Personen-Rettungskorb der DLA(K)
Bild 4: DLK 23/12-2 (IVECO-Magirus)