Anfang Mai hat die Brackenheimer Feuerwehr die neue Drehleiter erhalten und Bürgermeister Thomas Csaszar sowie die Mitglieder des Gemeinderats zu einer Besichtigung eingeladen.
Zuvor mussten sich die ehrenamtlichen Feuerwehrleute ordentlich in Geduld üben. Nach dem Beschluss des Gemeinderats im November 2021 und der Vergabe im November 2022 konnte das neue Fahrzeug aufgrund von Lieferengpässen erst Anfang Mai 2024, und damit rund ein halbes Jahr später als ursprünglich geplant, übergeben werden. Die Notwendigkeit der Neubeschaffung des neuen Drehleiterfahrzeugs hatte sich aus dem fortgeschriebenen Feuerwehrbedarfsplan ergeben. Gemäß der darin durchgeführten Gefährdungsanalyse besitzt die Stadt Brackenheim zahlreiche hohe Gebäude, bei denen eine Drehleiter DLAK 23/12 innerhalb einer Eintreffzeit von zehn Minuten nach der Alarmierung der Feuerwehr als Rettungsgerät zur Verfügung stehen muss. Aufgrund der engen Altstadtbebauung und der für die Feuerwehr schwer zugänglichen Dächer musste die neue Drehleiter außerdem einen Gelenkarm besitzen. Die „alte Drehleiter“, Baujahr 2007, verfügte über keinen entsprechenden Gelenkarm. Außerdem ist das Fahrzeug mit einer Hinterachszusatzlenkung ausgestattet, damit es auch in engeren Gassen eingesetzt werden kann. Die Drehleiter dient vorrangig der Menschenrettung sowie zur Brandbekämpfung aus größeren Höhen, insbesondere dort, wo tragbare Leitern aufgrund ihrer geringeren Höhe nicht mehr eingesetzt werden können. Ebenso wird die Drehleiter auch bei technischen Hilfeleistungen eingesetzt, z. B. bei Sicherungsmaßnahmen nach Stürmen oder Unwettern.
Das Investitionsvolumen für dieses neue Fahrzeug kratzt mit einem Gesamtvolumen von rund 970.000 Euro knapp an der Millionenmarke. Der Landkreis Heilbronn hat sich mit einem Zuschuss in Höhe von 265.000 Euro an dieser Anschaffung beteiligt. Da die Stadt Brackenheim die Drehleiter im Verbund mit den Städten Schwaigern und Rottweil ausgeschrieben hat, konnten „Synergieeffekte“ und Einsparungen in der Größenordnung von rund 90.000 Euro erzielt werden. Die Firma Rosenauer hat schließlich das Fahrgestell und den feuerwehrtechnischen Aufbau für rund 912.000 Euro geliefert, die Beladung übernahm die Firma Wilhelm Barth für knapp 55.000 Euro. Teilweise konnte die Beladung des alten Fahrzeugs übernommen werden.
Derzeit findet die Ausbildung auf dem neuen Fahrzeug statt. Die Indienststellung erfolgt voraussichtlich im Herbst. Bis dahin ist das Vorgängerfahrzeug noch im Einsatz.