Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

Suchergebnis löschen

Neubau für die Weinsberger Feuerwehr

Weinsbergvon Redaktion HSt

Wie sieht die Zukunft der Weinsberger Feuerwehr aus? Der Gemeinderat favorisiert einen Neubau, allerdings erst mittel- bis langfristig.

Wird das Feuerwehr-Areal in der Leiblingstraße für einen hohen Aufwand saniert? Oder verlagert die Stadt den Standort, verbunden mit einem Neubau mit 13 Stellplätzen für 6,5 Millionen Euro. Der Weinsberger Gemeinderat favorisiert einen Neubau, allerdings erst mittel- bis langfristig. Dieser Grundsatzbeschluss ist am Dienstagabend gefallen.

Ausgangspunkt der Diskussionen war der Feuerwehrbedarfsplan für den Gemeindeverwaltungsverband Raum Weinsberg. Gutachter Dr. Roland Demke ermittelt in seiner Analyse, dass im Feuerwehrhaus drangvolle Enge herrscht, die Umkleidemöglichkeiten für Frauen unzulänglich sind, Lagermöglichkeiten fehlen, die Unterbringung von Fahrzeugen im Altbau der Stadtwerke äußerst improvisiert ist. Er empfiehlt eine Sanierung mit Anbauten für 1,75 Millionen Euro. Feuerwehrkommandant Lajosch Miklosch hat mit der Stadt und einer Architektin weitere Varianten bis zu 3,2 Millionen Euro untersuchen lassen. Doch alle Lösungen sind laut Miklosch nicht zukunftsfähig, weil der gemeinsame Hof mit dem Baubetriebshof problematisch ist, keine Erweiterungsmöglichkeiten bestehen. Die Wehr strebt einen Neubau an.

Bürgermeister Stefan Thoma macht klar, dass das Projekt in den nächsten vier bis sechs Jahren nicht finanzierbar ist. Kämmerer Claus Ehmann hält an der Schuldenfreiheit fest. Es gebe nur Kompromisslösungen am Standort. Aber ein Neubau koste in der Tendenz fünf bis sieben Millionen Euro. Ohne Darlehen werde dies in fünf bis acht Jahren nicht möglich sein.

Nachdringlich wirbt der Feuerwehrkommandant im Rat für das Projekt. Doch FWV-Rat Reiner Michel glaubt nicht daran, ,,dass wir es in den nächsten zehn Jahren schaffen„. Die ,,Hinhalterei“ sei für die Feuerwehr nicht mehr tragbar, meint Hans-Jürgen Ziegler (CDU). ,,Es ist keine Hinhaltetaktik„, weist Thoma die Kritik zurück. Langfristig ist für den Kommandanten einfach zu weit weg. Doch Thoma meint dazu: ,,Kaffeesatzleserei und Zocken bei Terminen lehne ich ab.“ Selbst 2020 werde es nicht so weit sein. Eine Ansparrate mit Verbindlichkeit wäre für die Feuerwehr wichtig, dazu rät Wolf-Peter Leiß (FWV).

Einstimmig befürwortet der Rat den Neubau mittel- bis langfristig. Die Verwaltung soll dazu ein Finanzierungskonzept vorlegen und ein mögliches Grundstück vorschlagen, das reserviert wird. Und zwar in den Spitzäckern.

Bild: Die Weinsberger Wehr und der Gemeinderat haben sich gegen eine Sanierung der Feuerwehrgebäude an der Leiblingstraße entschieden. (Foto: Mario Berger)