Zwei Abteilungen unter einem Dach. Dies ist das Ziel der Feuerwehrkonzeption. Nachdem eine Sanierung des maroden Feuerwehrhauses ausscheidet, ist ein Neubau auf der Kuppe zwischen Beilstein und Schmidhausen im Gespräch. Der Gemeinderat schaute sich vor Ort um.
Gemütlich wandert der Tross von Verwaltung und Gemeinderat die Schmidhausener Straße hoch, biegt auf der Kuppe rechts auf einen Feldweg ab. Unter den schattigen Bäumen einer Streuobstwiese wird der mögliche neue Standort des zentralen Feuerwehrmagazins der Langhansstadt besprochen.
Bürgermeister Günter Henzler findet die Idee beeindruckend, beide Abteilungen in ein Haus zu integrieren. Dann fällt der ursprünglich vorgesehene Neubau in Billensbach flach. Dann muss das marode Flachdachgebäude am Magazin nicht aufwendig saniert werden.
Den Neubau auf der Kuppe hält Henzler auch deshalb für sinnvoll, „ weil es in alle Richtungen runter geht“. Der Vorteil: Im Notfall muss das schwere Feuerwehrfahrzeug nicht mühsam den Berg hochtuckern. Der Neubau soll direkt an der Straße stehen. Mindestens 25 Ar Gelände braucht die Stadt dafür, ebenso ist eine Abbiegespur zur Kreisstraße notwendig. Günter Henzler weiß: „Sonst bekommen wir keine Genehmigung.“
Als Alternative ist noch der Standort im Tal kurz vor Schmidhausen in der Debatte. Denn Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann pocht auf die Einhaltung der Einsatzzeiten, damit die Wehr stets schnell am Brandherd ist. Immer wieder kommt die Sprache auf die so genannten Kreise, die der Kreisbrandmeister gezogen hat.
Mit einer Feuerwehrzentrale liegen jedoch Farnersberg und Stocksberg außerhalb der Kreisradien. Stadtrat Hans Sturm empfiehlt Kooperationen mit anderen Wehren. Farnersberg könnte von Unterheinriet aus versorgt werden, Stocksberg von Prevorst. „Man muss sich auch über die Kreisgrenzen hinweg orientieren.“
Vor der Sommerpause wird das Konzept mit dem Kreisbrandmeister abgestimmt. Im Herbst entscheidet der Gemeinderat über den Standort. Der weitere Fahrplan sieht so aus: Bis Dezember 2004 soll die Entwurfsplanung fertig sein. Frühestens 2006 kann gebaut werden. Architekt Roland Kiderlen will hier ein „städtebauliches Signal “ für die Feuerwehr setzen. Viele Faktoren würden für die Höhe sprechen.
Für andere Stadträte ist dieses Filetstück mit Blick auf Langhans und Lichtenberg eher für ein Wohngebiet geeignet. So werden weitere Standorte wie der Festplatz beim Bolzplatz oder Flächen des Henssler-Areals genannt. Nun soll die Verwaltung mit dem Feuerwehrausschuss Alternativen ausloten. Für Henzler gilt aber die Devise: „Man muss an Billensbach denken.“