Das Wetter war prima, die Stimmung gut: Beim 2. Duathlon der Heilbronner Feuerwehr gingen am Sonntag 112 Floriansjünger in Horkheim an den Start. Nach fünf Kilometer Jogging und 20 Kilometer Rad fahren stand fest: Die sportlichste Feuerwehrabteilung kommt aus Neckargartach.
Das war knifflig: In welcher Farbe trägt die Feuerwehr an einem Wahlsonntag öffentlich einen sportlichen Wettstreit aus. Etwa in Rot? Politisch absolut neutral zeigten sich die Heilbronner Floriansjünger und traten am Horkheimer Feuerwehrhaus in dunkelblauen Duathlon -T-Shirts an.
Nicht der Kampf gegen die Uhr stand im Vordergrund, sondern das Teamergebnis der einzelnen Feuerwehrabteilungen. Die Prozentzahl der Aktiven (18 bis maximal 65 Jahre), die ins Ziel kommen, gab den Ausschlag für die Plätze. Und da hatten die Neckargartacher mit 56 Prozent die Nase vorn. Silber ging an die Abteilung Böckingen, Bronze an die Berufsfeuerwehr.
Gegenüber der Premiere im Vorjahr gingen zwar 14 Floriansjünger mehr an den Start. Feuerwehr-Kommandant Eberhard Jochim räumte aber ein, dass er in diesem Jahr doch mit 30 bis 40 Teilnehmern mehr gerechnet habe. Rund 450 Angehörige zählt die Heilbronner Feuerwehr.
Der schnellste Duathlet war Arthur Kießling aus Neckargartach, der die 25 Kilometer lange Strecke in sehr guten 61 Minuten schaffte. Es kommt nicht von ungefähr: In diesem Jahr will Kießling am New York-Marathon teilnehmen.
Stilecht mit einem Feuerwehrhorn hatte Feuerwehrhauptmann Günter Baumann den Startschuss gegeben. Bananen, Äpfel und Becher mit Wasser standen für die Athleten am Wegesrand bereit. Vier Floriansjünger schafften es nicht bis ins Ziel. Einer knickte um, ein anderer hatte Kreislaufprobleme, und zwei stießen in einer Kurve mit den Rädern zusammen. Sie können aber alle morgen wieder arbeiten , bilanzierte Eberhard Jochim, während auf dem Holzkohlegrill schon die ersten saftigen Steaks für die hungrigen Sportler bruzzelten.
Erst laufen, dann schnell aufs Rad: Zu einem Schweiß treibenden sportlichen Einsatz rückte die Heilbronner Feuerwehr am Sonntag aus. (Foto: Dirks)