1645 Mal wurde die Heilbronner Feuerwehr vergangenes Jahr zu Einsätzen gerufen. 290 Mal hat es gebrannt. Den Löwenanteil der Einsätze übernahm die Berufswehr, aber auch die freiwilligen Abteilungen rückten 259 Mal aus, wie Vize-Feuerwehrchef Achim Gruber bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend ersammlung aufzählte.
In seinem Rückblick kam Gruber unter anderem auf den Großbrand im Trampoline im März und das Feuer in einem Frankenbacher Seniorenwohnheim im September zu sprechen, auf tödliche Verkehrsunfälle wie der auf der Theresiestraße im Januar, den Frontalzusammenstoß einer 60-Jährigen mit einem Linienbus bei Horkheim im Juni oder den fall aus dem Dezember, bei dem ein 25-Jähriger bei Kirchhausen nach einem Crash starb.
An Aufgaben mangelt es der Heilbronner Feuerwehr also nicht - aber an Personal im freiwilligen Bereich: \"Die Tagesverfügbarkeit hat sich in einigen Abteilungen kritisch entwickelt\", sagte Kommandant Eberhard Jochim. Nicht allein aus demografischen Gründen: \"Durch den Wegfall der Wehrpflicht stellt sich ein Problem des Nachwuchsmangels im Katastrophenschutz ein\", so Jochim. \"Wir müssen den rückläufigen Mitgliederzahlen entschieden entgegenwirken\", betonte auch Stadtbrandmeister Uwe Wütherich.
Helmut Himmelsbach hob in seinem Grußwort den Einsatz am vergangenen 1. Mai hervor, an dem Ungemach drohte angesichts des Aufmarsches der Rechtsextremisten. \"Viele Bereiche unseres Zusammenlebens sind auf freiwilliges Engagement angewiesen\", betonte Himmelsbach. \"Wir brauchen sie dringend\", rief er den Männern und Frauen zu.
Bild 1: Für 40 Dienstjahre wurde unter anderem der Heilbronner Feuerwehrchef Eberhard Jochim (r.) geehrt. (Foto: Braun)
Bild 2: Acht Feuerwehrleute legten vergangenes Jahr die Ausbildung zum Taucher ab. Für Hauptamtliche gehört dieser Kurs zum Pflichtprogramm. Foto: Feuerwehr