Schauübungen der Jugendwehr und der Aktiven bereicherten das traditionelle Lindenblütenfest der Gochsener Abteilung der Hardthausener Feuerwehr. Zahlreiche Gäste kamen wieder zu der gemütlichen Hocketse unter der alten Linde im Ortskern von Gochsen.
Abteilungskommandant Thomas Engler war am Ende des Festes zufrieden. Das eingeteilte Personal hatte Stress und das bedeutet, dass viele Leute da waren. Der engagierte Floriansjünger machte deutlich, dass er nicht nur das Lindenblütenfest, sondern auch die Darstellung der Arbeit seiner Abteilung und der ganzen Freiwilligen Wehr von Hardthausen im Auge hatte.
Den Beginn der Schauübungen machte ein Löschtrupp der im Jahr 2001 gegründeten Jugendfeuerwehr. Die drei Mädchen und inzwischen 21 Jungen im Alter von zwölf bis 17 Jahren, die betreut werden von Steffen Köhnlein, Bernd Herold, Jochen Steeb und Tilman Kurz befinden sich bereits auf einem hohen Ausbildungsstand.
Die zahlreichen Zuschauer konnten sich davon überzeugen, als der Trupp mit Blaulicht und Martinshorn zum Einsatzort „Kulturforum“ in Gochsen brauste. „Aussteigen, antreten!“ Gruppenführer Patrick Beck, selbst noch Jugendlicher, gab klare Kommandos, die der Trupp aufnahm. Moderator Thomas Engler begeistert: „Die haben das nur ein einziges Mal geübt und es hat alles super geklappt.“
Die Aufgabe lautete „Menschenrettung und löschen. Schläuche ausrollen, Standrohr aufstellen, alles anschließen.“ In dieser Zeit war der Rettungstrupp schon im Haus und trug eine Puppe, die den Verletzten darstellte, heraus.
Auf die Trage legen und Erste Hilfe leisten: „Auch das“, so Kommandant Engler, „gehört zur Ausbildung der Jugendlichen“. Dann begannen die anderen mit den Löscharbeiten, zwei Jungmannen erstellten eine so genannte Riegelstellung zwischen dem brennenden Gebäude und dem Nachbarhaus, damit die Flammen nicht übergreifen.
Die Freiwilligen für die Schauübung der aktiven Wehr wurden erst am Abend zuvor zusammen gesucht. Thomas Engler: „Deren Ausbildungsstand erfordert keine Vorübungen mehr.“ Das zeigte sich, als die Wehrleute an dem simulierten Unfall am Festgelände bei der alten Linde ihre Utensilien auspackten und den Zuschauern verdeutlichten, was die ehrenamtlichen Retter und Helfer alles können und wissen müssen. Wie bei der Jugend bestand auch diese Gruppe aus Floriansjüngern aller drei Hardthausener Abteilungen. Thomas Engler beschrieb den Zuschauern, was die Retter soeben machten. Ein Schwerverletzter war nach einem Unfall in seinem PKW eingeklemmt. Dessen Beine klemmten in den Pedalen. So kam auch die neue Pedalschere zum Einsatz.
Menschenrettung gehört zur Ausbildung. Bei der Schauübung wurde ein „Dummy“ aus dem brennenden Gebäude gerettet.