Zwar hatte die Feuerwehr im vergangenen Jahr nur sechs Einsätze zu verbuchen. Sie waren dafür umso spektakulärer: So wurde die Gemeinde nicht nur vom Mai-Unwetter mit sieben abzuarbeitenden Einsatzstellen heimgesucht, sondern noch einmal härter im August 2016, als die Feuerwehr an insgesamt 25 Orten eingreifen musste. Für das tatkräftige Engagement während der kritischen Lagen, deren Auswirkungen Kommandant Jürgen Streeb noch einmal mit Bildern Revue passieren ließ, bedankte sich Bürgermeister Timo Natter bei der Jahreshauptversammlung in Langenbeutingen.
Umbau „Gut, wenn die Feuerwehr da ist“, schlussfolgerte der stellvertretende Kreisbrandmeister Heiner Schiefer. Dass die Zusammenarbeit mit anderen Wehren und Bezirken hervorragend funktioniere, habe sich dabei gezeigt. Er berichtete vom fast abgeschlossenen Umbau der integrierten Leitstelle sowie vom geplanten Sonderlöschmittelkonzept. Zudem laufe die Beschaffung von zwei Gerätewagen Messtechnik. Angestoßen worden sei eine Initiative, nach der sechs Busunternehmen im Landkreis auf ihren Fahrzeugen Werbung für die aktiven Wehren und insbesondere für die Jugendfeuerwehren machten.
Der Digitalfunk komme allerdings nicht vor 2019 in die Landkreisgemeinden. Zudem sei beschlossen worden, dass Kommandowagen und Mannschaftstransportwagen zukünftig nicht mehr bezuschusst würden.
Wie Bürgermeister Natter laut Feuerwehrbedarfsplan unterstrich, sei man mit 27 Prozent Tagesverfügbarkeit „ganz gut aufgestellt“. Bedenklich sei aber der Altersdurchschnitt von 38 Jahren im Brettacher Zug I und 46 Jahren im Langenbeutinger Zug II.
Die Untersuchung habe gezeigt: „Beide Feuerwehrhäuser werden benötigt und stehen an den richtigen Stellen.“ Auch die Entscheidung für zwei Löschzüge sei korrekt gewesen. Die Eintreffzeiten lägen besser als die Sollwerte. Wegen Neudeck und der Landwirtschaft sei es aber wünschenswert, dass im Notfall auch Bitzfeld oder Bretzfeld mit alarmiert würden.
Sorgen in Sachen Jugendfeuerwehr äußerte Leiter Timo Steeb: Der 2003 mit 26 Mitgliedern gestartete Nachwuchs bestehe derzeit nur noch aus sechs Mitgliedern. Von dreien, die ab Oktober ihre Grundausbildung absolvierten, sei absehbar, dass sie im März 2018 in die aktive Wehr wechselten. „Und mit den restlichen drei braucht man eigentlich keine Jugendfeuerwehr mehr zu machen“, bedauerte er die mangelnde Resonanz „trotz aller Bemühungen“.
Auszeichnungen Aus insgesamt 84 Angehörigen besteht die Langenbrettacher Feuerwehr: 31 im Zug I, 24 im Zug II sowie 29 in der Altersabteilung. In die aktive Wehr neu verpflichtet wurde Alexander Müller. Für 25 Jahre Dienst wurde Thomas Müller mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Für Weiterbildungen wurden Tobias Kuttruff, Lukas Kastner und Jason Kolb (Atemschutz), Andreas Weber (Maschinistenlehrgang), Lukas Kastner und Alexander Gonser (Einfache Technische Hilfeleistung) sowie Pascal Spiegel, Alexander Gonser und Florian Müller (Truppführer) gewürdigt. Das Leistungsabzeichen in Bronze hatten zwölf Feuerwehrleute errungen.