Wenn es in Massenbachhausen brennt, rückt künftig neben den einheimischen Wehrleuten auch die Abteilung Massenbach der Schwaigerner Feuerwehr aus. Einem entsprechenden öffentlich-rechtlichen Vertrag zur Überlandhilfe hat der Schwaigerner Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einmütig zugestimmt.
Die Feuerwehr von Massenbachhausen verfügt gegenwärtig nur über ein Löschgruppenfahrzeug LF 8. Sie kann bei einem so genannten Standardbrand deshalb auch nur mit einer neunköpfigen Gruppe ausrücken. Zum Löschen eines solchen Feuers werden aber zwei Gruppen benötigt. Deshalb sieht eine gemeinsam mit dem Heilbronner Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann erarbeitete Konzeption vor, dass bei derartigen Bränden als zweite Löschgruppe die Abteilung Massenbach der Schwaigerner Feuerwehr ausrückt. Sollten noch mehr Floriansjünger gebraucht werden, werden auch Wehrleute aus der Stadt Schwaigen auf den Weg geschickt.
Einem entsprechenden Vertrag mit dem Nachbarn hat der Gemeinderat seine Zustimmung gegeben. Geregelt ist jetzt auch, was für solche Überlandhilfe-Einsätze zu bezahlen ist. Dazu haben sich die Bürgermeister der Kreisabteilung Heilbronn des baden-württembergischen Gemeindetags auf Pauschalsätze verständigt. 20 Euro pro Feuerwehr-Angehörigem und Stunde werden künftig fällig. Jeweils zehn Euro werden berechnet, wenn Feuerwehrleute zwar angetreten waren, aber nicht mehr ausrücken mussten. Ebenso viel kosten Reinigungsarbeiten und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft je Stunde.
Hauptamtsleiter Karl-Heinz Seußler hat vorgerechnet, dass ein einstündiger Einsatz eines Löschgruppenfahrzeugs mit neun Mann Besatzung 330 Euro je Stunde kosten wird. Die Frage von Stadtrat Jürgen Kachel (FWV), ob derartige Kooperationen mit Nachbargemeinden nicht auch auf anderen gebieten, etwa beim Bauhof, möglich seien, beantwortete Bürgermeister Johannes Hauser damit, dass auf Bürgermeister-Ebene bereits über eine Zusammenarbeit beim Betrieb der Bauhöfe im Gebiet zwischen Kirchardt und Nordheim nachgedacht werde.